Verkehrsschild mit einer Kröte

Hunderte Tiere tot: Schutzgitter in Hattingen zerstört

Stand: 17.03.2023, 11:13 Uhr

Sie zerstören Schutztore und überfahren rücksichtlos hunderte Tiere: In Hattingen haben Unbekannte nachts Absperrungen geöffnet, die zum Schutz von Kröten aufgestellt waren.

In den letzten Wochen hat Tierschützer Martin Maschka immer wieder beobachtet, dass in Hattingen nachts die Schutztore für Amphibien geöffnet wurden. Die Folge: Hunderte Kröten, Eidechsen und Salamander wurden überfahren. Sie wandern eigentlich zu ihren Laichgründen, um Eier zu legen. Da sie dabei auch Straßen überqueren, werden die abgesperrt. Nur daran hält sich in Hattingen offenbar nicht jeder.

Tierschützer erstattet Anzeige

Martin Maschka hat deswegen jetzt Anzeige erstattet. Er und seine Kollegen wurden schon beleidigt oder mit Dosen beworfen. Die Schutztore sind mittlerweile sogar kaputt. Der mögliche Grund: Durch die Absperrung einer Straße durch den Wald müssen Autofahrer einen Umweg fahren. Den wollen einige anscheinend umgehen.

Dabei ist der Schutz der Amphibien laut Martin Maschka wichtig, denn die Bestände gingen zurück, erzählt er. Deswegen ist er, seit die Kröten wandern, nachts wach, bringt Tiere in Eimern über die Straße, baut Schutzzäune. Und er öffnet und schließt mit seinem Verein "Artenschutz Ruhrgebiet" im Auftrag der Stadt abends und morgens die Schranken zur Straße durch den Schulenberger Wald.

Jetzt überprüft die Polizei die Anzeige der Tierschützer.

Krötenwanderung: Naturschützer appellieren an Autofahrer

WDR aktuell 13.03.2023 00:38 Min. Verfügbar bis 14.03.2028 WDR 2


Über dieses Thema haben wir am 17.03.2023 um 11:30 Uhr auch bei WDR2 in der Lokalzeit Rhein / Ruhr berichtet.