Ein Autofahrer hatte Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid der Stadt Dortmund eingelegt. Angeblich soll der Dortmunder am Südwall über eine rote Ampel gefahren sein. Dabei wurde er geblitzt. 90 Euro und einen Punkt in Flensburg hätte ihn das gekostet.
Der Dortmunder war sich aber sicher, dass die Ampel von grün auf gelb umgesprungen war. Sein Anwalt beauftragte daraufhin ein technisches Sachverständigenbüro.
Gutachten: Fehlfunktion des Geräts
Ein Gutachten kam zu dem Schluss, dass die Messung des Blitzers Auffälligkeiten aufweist, welche auf eine Fehlfunktion des Geräts hindeuten. Demnach löst der Blitzer zu früh, also fehlerhaft, vor der Rotphase aus.
Messbeamter der Stadt Dortmund: täglich Fehlermeldungen
Vor dem Dortmunder Amtsgericht wurde der zuständige Messbeamte der Stadt angehört. Der Beamte erklärte, dass der Blitzer täglich Fehlermeldungen anzeigt. Die würde er aber auf Anweisung seines Vorgesetzten ignorieren.
Richter stellt Verfahren ein
Daraufhin hatte der Richter das Verfahren gegen den Autofahrer eingestellt. Es sei nicht entsprechend der Bedienungsanleitung gemessen worden, so die Begründung.
Stadt Dortmund: Blitzer ist nicht fehlerhaft
Die Stadt Dortmund hat sich jetzt zu dem Problem geäußert: Die Messanlage sei nicht fehlerhaft. Es gäbe weder Störungen im Messbetrieb, noch seien irgendwelche Unstimmigkeiten aufgetreten. Das habe eine vom Hersteller durchgeführte Untersuchung ergeben und wurde auch durch ein Gutachten bestätigt. Es läge auch keine dauerhafte Fehlerhaftigkeit oder eine Störung der Messanlage vor.
In der TV Sendung WDR aktuell um 16 Uhr und in der Lokalzeit aus Dortmund um 19:30 Uhr berichten wir über dieses Thema.