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Frank Lenz, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Mülheim, schaut auf die Fotos von einem getöteten Reh. "Eindeutig! Das war ein Hund!", sagt er. Im Waldgebiet Witthausbusch gab es den letzten Fall in seinem Revier. Spaziergänger hatten den Jäger alarmiert, weil ein Hund dort durch den Wald gerannt war und das Wild gejagt hatte.
Erwischt hatte der Hund ein Reh. Auf den Bildern ist zu sehen, wie das Fell in großen Hautlappen heruntergerissen wurde. "Das Tier ist elendig verblutet. So etwas tut kein Wolf, das gibt es nur bei Hunden", sagt Lenz. "Leider konnten wir weder den Hund, noch den Besitzer ausfindig machen."
Fälle im ganzen Ruhrgebiet
Die Fälle häufen sich überall im Ruhrgebiet, bestätigt der Revierförster des Regionalverbands Ruhrgebiet Matthias Klar. Allein in den letzten Wochen wurden in seinem Beritt drei Rehe von Hunden gejagt und getötet. Auch das könnte eine indirekte Auswirkung der Corona-Pandemie sein.
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"Um den Kontakt zu anderen zu meiden, gehen immer mehr Menschen in den Wäldern spazieren. Wenn sie dann dort ihren Hund frei laufen lassen, haben sie oft keine Kontrolle mehr über ihre Vierbeiner, wenn irgendwo Wild auftaucht", sagt der Revierförster.
Hohe Bußgelder für Hunde im Unterholz
Grundsätzlich dürfen Hunde in vielen Wäldern zwar ohne Leine laufen, allerdings müssen sie auf den befestigten Wegen bleiben und dürfen nicht plötzlich im Unterholz verschwinden. Werden sie dort vom Förster erwischt, droht ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro.
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Stand: 21.10.2020, 14:36