Ein Storch aus Holz weist in der Frauenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) den Weg zum Kreißsaal.

Hebammen Tagung in Essen: Zukunft der Geburtshilfe

Stand: 17.08.2022, 12:06 Uhr

Was läuft schief in der Geburtshilfe und was muss sich künftig ändern? Damit hat sich am Mittwoch eine Tagung beschäftigt, zu der 400 Hebammen in Essen erwartet wurden.

Kreißsäle schließen, Hebammen sind überlastet und kehren ihrem Beruf den Rücken - in der Geburtshilfe gibt es einige Probleme. Deswegen stellt der Landesverband der Hebammen NRW klare Forderungen an die Politik: Mehr Hebammen und Ärzte in den Schichten und eine bessere Bezahlung in der Geburtshilfe.

Hebammen arbeiten unter viel Druck

"Die Geburtshilfe läuft vor die Wand, wenn nichts unternommen wird", sagt Barbara Blomeier vom Landesverband der Hebammen NRW. Viele Kliniken schließen laut Landesverband Kreißsäle, weil sich mit Operationen mehr Geld verdienen lasse. Dabei sollte die Geburtshilfe den gleichen Stellenwert haben wie Feuerwehr und Notfallambulanz, heißt es.

Aktuell müssen sich Hebammen häufig um drei bis fünf Geburten gleichzeitig kümmern. Sie stehen unter Druck, dass nichts schief geht und Babys gesund zur Welt kommen. Barbara Blomeier hat klare Forderungen an die Politik: "Es muss sich die Finanzierung ändern, es muss für Kliniken möglich und attraktiv sein, ausreichend Personal einzustellen und wir brauchen ein Umdenken im gesamten Gesundheitssystem."

Über dieses Thema berichten wir am 17. August 2022 bei WDR 2: Lokalzeit Rhein/Ruhr, 14:30 Uhr.

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