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Die Betroffenheit ist ihm anzumerken. Paul Sprünken ist Leiter des Seniorenheims St. Bonifatius in Hamm. "Deutliche Symptome" hätten einige Bewohner des Heims. "Das erschreckt uns," sagt Sprünken. Aktuell sind hier 42 Bewohner infiziert, dazu 11 Mitarbeiter. Drei Heimbewohner sind gestorben. Sieben weitere Senioren werden im Krankenhaus behandelt. Alle sind doppelt geimpft oder genesen. Die Betroffenen seien vorerkrankt, sagt Sprünken.
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Und damit ist Hamm nicht allein: In einem Seniorenheim in Schwelm sind sechs Menschen an einer Corona-Infektion gestorben, darunter eine Pflegekraft. Zwei der Verstorbenen waren laut Gesundheitsamt nicht geimpft.
Impfdurchbrüche seien erwartbar
Rolf Kinzius, Internist aus Hagen und ehemaliger Leiter des Impfzentrums, überraschen die Durchbrüche nicht. Bei älteren und immungeschwächten Patienten lasse der Impfschutz schneller nach. Dennoch hält Kinzius den Impfstoff weiterhin für "enorm gut". Dass dieser Erkrankungen nicht hundertprozentig verhindern könne, sei von vornherein klar gewesen. In aller Regel würden Impfdurchbrüche aber nicht zu so schweren Verläufen führen, wie sie jetzt in den Seniorenheimen auftreten.
Drittimpfungen sollen helfen
Um den Impfschutz aufzufrischen, empfiehlt die Ständige Impfkommission eine dritte Impfung für besonders gefährdete Personengruppen. In Hamm wurde damit gerade begonnen, als der Corona-Ausbruch kam. Der führt jetzt wieder zu deutlich strengeren Vorsichtsmaßnahmen.