Ein lauter Knall, eine Sprengung - mehrere Personen in Mülheim an der Ruhr wurden davon in der Nacht zu Mittwoch geweckt. Der Grund für den Lärm: ein gesprengter Geldautomat. Auf der Straße lagen Glassplitter und Trümmerteile verteilt, der Automat hat gebrannt und ist komplett zerstört. Die Mülheimer Feuerwehr konnte den Brand löschen.
Tatverdächtige fliehen in weißem Audi
Anwohnerinnen und Anwohner haben zwei Männer beobachtet. Sie sind in einen weißen Audi gestiegen, in dem mindestens ein Komplize wartete. Die Tatverdächtigen sind geflohen. Die Zeugen haben sofort die Polizei gerufen. Ob Sprengmittel benutzt wurden, konnten die Entschärfer des Landeskriminalamts nicht mehr feststellen.
Mit einem Polizeihubschrauber und einer groß angelegten Fahndung hat sich die Polizei auf die Suche nach den Tatverdächtigen gemacht. Auch die niederländischen Behörden wurden sofort alarmiert.
Tatzusammenhang unklar
Ein mutmaßliches Tatfahrzeug wurde in den Niederlanden entdeckt - in Lomm, einem Ortsteil der Stadt Venlo. Ein weißer Audi wurde dort bei einem Unfall gestoppt. Zwei Personen wurden vorläufig festgenommen, eine dritte Person soll entkommen sein. Ob ein Tatzusammenhang zu der Sprengung in Mülheim besteht, ist noch unklar.
Erst am Mittwoch (04.05.2022) hat das Innenministerium in einer Pressekonferenz die Sonderkommission BEGAS vorgestellt - das steht für "Bekämpfung und Ermittlung von Geldausgabeautomaten-Sprengungen".
Über dieses Thema haben wir am 04. Mai 2022 bei WDR 2 berichtet: Lokalzeit Rhein/Ruhr, 17.30 Uhr.