"Sanieren bis der Pöbel draußen ist" oder "Laub harken, Müll abholen, Mieter bescheißen" - das sind die Überschriften auf den zwei täuschend echt wirkenden Plakaten, die am Freitag (29.04.) immer noch in Bochum hängen. Bis vor ein paar Tagen waren es noch deutlich mehr, vor allem rund um die Vonovia Zentrale in Altenbochum.
Aktivisten erheben schwere Vorwürfe
Bochumer Aktivisten des Bündnis "Ende Gelände" haben sich die ungewöhnliche Protestaktion ausgedacht. Sie werfen Vonovia vor, Menschen durch Modernisierungen aus Wohnungen vertreiben zu wollen, die sich “Fantasiemieten”, wie das Bündnis die bezeichnet, nicht leisten könnten. Außerdem rechne der Konzern laut "Ende Gelände" Dienstleistungen zum doppelten Preis ab, die gar nicht anfallen würden.
Vonovia äußert sich nicht zu Protestaktion
Tobias Scholz vom Mieterforum Ruhr findet die Bochumer Aktion ausgesprochen kreativ. Die Gründe dafür seien nachvollziehbar. Vor allem die Themen Betriebskosten und Modernisierung sorgten immer wieder für Streit. Manches würde außerdem bewusst „undurchsichtig“ gestaltet und die Mieter dadurch zur Kasse gebeten. Auf WDR-Anfrage erklärte der Immobilienkonzern mit Sitz in Bochum, man wolle sich zu der Plakataktion nicht äußern.
Über dieses Thema berichten wir auch in der WDR Lokalzeit Ruhr um 19.30 Uhr.
