Unfälle auf der B288
Lokalzeit aus Duisburg. 21.09.2023. Verfügbar bis 21.09.2025. WDR. Von Frank Wolters.
Gefährliche Unfälle auf der B288 in Duisburg
Stand: 22.09.2023, 11:07 Uhr
Die B288 ist gefährlich: In den vergangenen zwei Jahren passierte durchschnittlich alle zwei Wochen ein schwerer Unfall. Die Anwohner verlangen einen Umbau.
Von Zübeyde Sürgit
Sie verbindet Metropolen: Die Bundesstraße 288 führt von Krefeld-Uerdingen über den Rhein, vorbei an Duisburg-Mündelheim und weiter Richtung Düsseldorf und den Flughafen. Entsprechend viel ist los. Hunderte LKW jeden Tag, und regelmäßig Stau im Berufsverkehr. Da sind Unfälle an der Tagesordnung.
Kurze Ablenkung genügt
In den vergangenen zwei Jahren passiert durchschnittlich alle zwei Wochen ein schwerer Unfall. Schon eine kleine Unachtsamkeit genügt, und man landet im Gegenverkehr.
Oft schwere Unfälle

Unfallaufnahme durch Experten
Wenn es kracht, dann heftig. Polizei und Stadt haben das Problem erkannt und schon vor zwei Jahren eine Unfallkommission gegründet. Die soll ermitteln, ob die Strecke ein Unfallschwerpunkt ist. Und tatsächlich schreibt die Stadt Duisburg: "Für das Jahr 2021 wurde im Bereich der Rheinbrücke ein Streckenabschnitt mit gleichartigen Unfällen ermittelt, welche in der Unfallkommission 2022 abschließend behandelt wurde. Es wurden mehr Kontrollen vereinbart."
Viele Unfallursachen
Das Problem für die Unfallkommission: Es gibt nicht nur eine einzige Unfallursache. Mal wird zu schnell gefahren, mal falsch abgebogen, mal stehen geparkte Autos im Weg. Besonders im Bereich vor der Rheinbrücke nach Uerdingen ist das so. Wer dann aus einer Seitenstraße abbiegen will, erkennt die Gefahr zu spät.
Seit diesem Jahr mehr Kontrollen

Die verstärkten Kontrollen scheinen zu wirken: Die Zahl der schweren Unfälle ist zurückgegangen. Auch an der viel befahrenen Kreuzung bei Duisburg-Mündelheim passiert weniger, zuletzt im August. Ein kleiner Erfolg.
Die Anwohner fordern dennoch den Umbau der Straße - mit Leitplanken in der Mitte und einer größeren Kreuzung. Geplant ist bisher aber nur ein Tempolimit - und das hat mit den Unfällen nichts zu tun, so die Stadt Duisburg. Hintergrund ist die Lärmbelastung der Anwohner, die durch eine mögliche Temporeduzierung verringert werden soll.