Neuer Abschnitt
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Fünf Jahre ist der Großbrand im Bochumer Klinikum Bergmannsheil am Donnerstag her. Zwei Menschen starben dadurch. Und das Feuer hat Spuren hinterlassen, die auch jetzt noch sichtbar sind: Das in den oberen Geschossen ausgebrannte Gebäude steht noch immer, das Dach ist weiter beschädigt. Das Gebäude wird regelmäßig geprüft, Patienten sind dort nicht mehr untergebracht.
"Die Hölle ist aufgebrochen"
Spuren hat der Brand auch bei dem Pflegepersonal und den Einsatzkräften, die damals vor Ort waren, hinterlassen. Markus Franke war Löschzugführer und als erster Feuerwehrmann am Bergmannsheil. Er erinnert sich an die Situation: "Die Alarmierung war zunächst normal, mit dem öffnen der Eingangstür ist dann die Hölle aufgebrochen." Da sei ihm klar geworden, dass das kein gewöhnlicher Einsatz ist.
Die Automatismen hätten dann aber schnell gegriffen und man macht seinen Job, sagt er. Immer wieder erwähnt Markus Franke dabei lobend die Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr und Pflegekräften."Manche der Pfleger mussten wir quasi zwingen kurz Pause zu machen und was zu trinken, die waren alle nassgeschwitzt und haben unermüdlich geholfen."
Fünf Jahre gefühlter Stillstand

Ausgebrannter Dachstuhl
Aber warum ist seit 2016 gefühlt nichts passiert, die Schäden noch zu sehen? Das hat laut Kliniksprecher mehrere Gründe. Es habe fast drei Jahre gedauert, bis das Bergmannsheil sich mit der Versicherung über die Höhe des Schadensersatzes einig war.
Seitdem wird an Plänen gearbeitet. Abriss oder Neubau standen im Raum. Laut Klinikum gibt es jetzt eine Gesamtstrategie für das Bochumer Bergmannsheil. Nicht nur für das beschädigte Gebäude, sondern für das gesamte Krankenhaus. Öffentlich machen wolle man die Pläne aber noch nicht.
Patientin hatte sich selbst angezündet

Großbrand in Bochumer Klinik
Eine Patientin hatte Ende September 2016 das Feuer ausgelöst. Sie hatte sich den Ermittlungen zufolge selbst angezündet. Sie sowie ein weiterer Patient starben bei dem Brand. Sieben Menschen wurden damals schwer verletzt.
Die Flammen hatten sich innerhalb weniger Minuten ausgebreitet und griffen vom sechsten Stock auf die siebte und achte Etage sowie das Dachgeschoss über. Das Gebäude wurde innerhalb von 45 Minuten evakuiert. Ärzte und Pflegekräfte halfen dabei, die Patientinnen und Patienten auch aus den nicht vom Feuer betroffenen Etagen zu retten.