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Sie hießen Gretel Bergmann, Julius Hirsch oder Helene Mayer. In der Zeit vor 1933 waren sie alle erfolgreiche Sportler in Deutschland. Und sie waren Juden. Dem sportlichen Erfolgen folgten oft: Flucht, Deportation, Tod. In Bochum wird nun daran erinnert.

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (4.v.l.) und weitere Initiatoren bei der Einweihung
In der Innenstadt gibt es seit Mittwoch eine Ausstellung, die deutsch-jüdischen Sportlern gewidmet ist. Mitten in der Einkaufsstraße stehen einen Monat lang lebensgroße Figuren von insgesamt 17 früheren Sportstars. "Zwischen Erfolg und Verfolgung" - das ist der Titel der Ausstellung.
Viele Persönlichkeiten - viele Schicksale

Aufsteller wie dieser stehen nun mitten in Bochum
Auf einem der schwarz-weißen Aufsteller ist zum Beispiel die erfolgreiche Leichtathletin Martha Jacob zu sehen, wie sie mit einer Diskus-Scheibe zum Wurf ausholt. Oder aber auch der Fußballpionier Walther Bensemann, Mitbegründer des Deutschen Fußball-Bundes.
Auf den Rückseiten der Aufsteller stehen Informationen zu den Sportlern. Dort liest man zum Beispiel von der zehnfachen Deutschen Leichtathletikmeisterin Lilli Henoch, die von den Nazis deportiert und ermordet wurde.
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Ausstellung auch online
Die Austellung, die es auch schon an anderen Orten gegeben hat, wurde durch die DFB-Kulturstiftung konzipiert und finanziert. Sie ist über QR-Codes mit einer Online-Ausstellung verknüpft. In der kann man weitere Texte, Bilder und Filme zu dem Thema sehen. In Bochum läuft die Ausstellung bis zum 9. November.
Stand: 07.10.2020, 16:17