
Ehefrau Gesicht zerschnitten: Mann muss elf Jahre in Haft
Stand: 28.09.2023, 19:31 Uhr
Nach einer lebensgefährlichen Messerattacke auf offener Straße ist ein Mann aus Hattingen zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte seine Ehefrau im Februar 2023 angegriffen und ihr dabei das Gesicht zerschnitten.
Am späten Donnerstagnachmittag fiel das Urteil des Essener Schwurgerichts: elf Jahre Haft wegen Mordversuchs sowie schwerer und gefährlicher Körperverletzung. Der Vorsitzende Richter Jörg Schmitt sprach bei der Urteilsbegründung von einer "Machtdemonstration". Der Angeklagte habe seine Frau "bewusst entstellen wollen".
Tat im Beisein der Tochter
Dass die 38-Jährige überlebt hat, ist laut Urteil großes Glück. Ein Arzt, der der zufällig am Tatort vorbeikam, versorgte die Schwerverletzte. Der Täter hatte seine Frau vor den Augen der gemeinsamen vierjährigen Tochter angegriffen.
Narben wie ein Spinnennetz
Die Narben würden sich "wie ein Spinnennetz" über das Gesicht der 38-Jährigen ziehen, so der Richter. Die größte beginne am linken Mundwinkel und ziehe sich über die halbe Wange. Die Klinge des Messers unter anderem eine Gesichtsschlagader durchtrennt.
Im Prozess sagte die Frau: "Ich hasse mein Gesicht". Nur wegen ihrer Kinder gebe sie nicht auf. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.