Direkt neben der Ruhr-Universität Bochum liegt das Center mit einer kleinen Einkaufsstraße, Geschäften, Wohnhäusern und Büros. Beide Komplexe sind 1973 entstanden. Doch die Zustände vor Ort lassen zu wünschen übrig.
Stadtverwaltung zieht aus
Seit Herbst vergangenen Jahres breitet sich der Schimmel aus. Es hatte in den Büros durch die Decken geregnet. "Im Jugendamt unten tropft es wie in einer Tropfsteinhöhle. Und hier oben steigt das Wasser in den Wänden hoch", sagt Helmut Breitkopf. Er ist Bezirksbürgermeister und beschwert sich über die Situation im Uni-Center.
Bürgermeister: "Belastungsgrenze ist über dem Richtwert"
Mitarbeiter können "nicht in einer Bude arbeiten, die wirklich von der Belastungsgrenze her deutlich über den Richtwerten ist", so der Breitkopf weiter. Deshalb sucht die Stadt auch für das Jugendamt neue Räume. Die Stadtverwaltung ist die größte Mieterin der Büroflächen im Uni-Center. Alle Versuche, mit dem Eigentümer über die notwendige Sanierung zu verhandeln, seien bisher gescheitert, heißt es.
Schimmelbefall in Büroräumen des Eigentümers
Seitens des Eigentümers, dem Immobilienkonzern "Grand City Property", passiere nichts. Selbst als das eigene Büro von Schimmel befallen wurde, sei man einfach in ein anderes Büro umgezogen. Nach Angaben der Stadtverwaltung gibt es keinerlei konkrete Informationen darüber, was der Eigentümer der Räume mit Blick auf die Wasserschäden und den Schimmelbefall unternehmen will. Es seien weder Bau- noch Zeitpläne vorgelegt worden.
Eigentümer verteidigt Situation
Gegenüber dem WDR heißt es von der Pressestelle des Uni-Centers: "Bezüglich des Wasserschadens sind alle erforderlichen Schritte erfolgt bzw. in die Wege geleitet und werden weiter verfolgt." Man arbeite daran, schnellstmöglich fertig zu werden. Laut Pressestelle ist "Grand City Property" mit allen Mietparteien im Kontakt und es sind demnach auch Ausweichflächen angeboten worden.
Teile des Dachs seien schon saniert worden, weitere Sanierungen geplant - im Zuge einer Umstrukturierung des Uni-Centers. Dafür werde regelmäßig mit den zuständigen Behörden gesprochen. Nähere Zeitangaben zu den Sanierungsplänen machte die Pressestelle nicht.
Geschäfte ansiedeln erst nach Sanierung
Laut Bezirksbürgermeister würden sich wegen der günstigen Lage in dem Gebiet gerne wieder namenhafte Ketten ansiedeln - allerdings erst nach einer umfassenden Sanierung. Von der Pressestelle des Eigentümers heißt es nur, es gebe aktuell konkrete Interessenten. Mit diesen sei man im Gespräch.
Über dieses Thema berichten wir am 30.01.2023 im Hörfunk auf WDR 2 - Rhein und Ruhr.
