Nach Messerattacke: Duisburger Terrorverdächtiger könnte weiteren Anschlag geplant haben

Stand: 08.05.2023, 20:03 Uhr

Der 26-jährige Syrer, der im April mehrere Menschen mit einem Messer in einem Duisburger Fitnessstudio angegriffen haben soll, könnte einen weiteren Anschlag geplant haben. Das geht aus vertraulichen Dokumenten hervor, die dem "Spiegel" vorliegen.

Demnach fand die Polizei nach der Festnahme des 26-Jährigen in der Wohnung des Syrers Zettel, auf denen in arabischer Schrift die Zusammensetzung von Sprengstoffen und Giftgasen standen. Zudem seien Zettel gefunden worden, auf denen handschriftlich Abschnitte aus dem Koran notiert waren. "Die Passagen sollen sich explizit gegen Ungläubige gerichtet haben", schreibt der "Spiegel".

Ermittler gehen von terroristischer Motivation aus

Der 26 Jahre alte Tatverdächtige hatte nach Informationen der Polizei am 18. April in einem Fitnessstudio in der Duisburger Innenstadt vier Menschen mit einem Messer angegriffen haben. Eines der Opfer wurde lebensgefährlich, zwei weitere schwer verletzt. Zudem steht der Syrer unter Verdacht, bereits in der Nacht zu Ostersonntag (9. April) einen 35 Jahre alten Mann in der Duisburger Altstadt erstochen zu haben.

Bereits Ende April bestand der Verdacht, dass es sich um terroristisch motivierte Taten handelte. Daraufhin schaltete sich die Bundesanwaltschaft in die Ermittlungen ein. Die Behörde in Karlsruhe ist für die Strafverfolgung auf dem Gebiet des Staatsschutzes zuständig, unter anderem für Straftaten aus dem Bereich des Terrorismus.