Steinmeier besucht Thyssen

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Bundespräsident Steinmeier besucht zwei Unternehmen im Ruhrgebiet

Stand: 03.05.2023, 09:12 Uhr

Bundespräsident Steinmeier war am Dienstag in Duisburg und Oberhausen. Im Mittelpunkt stand der klimaneutrale Umbau der Industrie, bei dem grüner Wasserstoff eine zentrale Rolle spielt.

Von Marcus Böhm, Anna Deschke

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei seinem Besuch eines Stahlwerks in Duisburg und einer Wasserstoff-Anlage in Oberhausen am Dienstag betont, dass Deutschland den Beweis erbringen müsse, dass klimafreundliche Stahlerzeugung möglich sei: "Wir wissen, dass das Vorgänge sind, die weltweit stattfinden und wir können uns nicht ausnehmen von dem Versuch, bei der Stahlerzeugung auch CO2 einzusparen im Kampf gegen den Klimawandel."

Klimaneutraler Wasserstoff für grünen Stahl

 Thyssenkrupp-Stahlwerk

Thyssenkrupp-Stahlwerk

Bei Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp in Duisburg hat sich der Bundespräsident über eine geplante Anlage zur Stahlerzeugung informiert, die ab Ende 2026 in Betrieb genommen werden soll.

Bundespräsident Steinmeier steht in einer Gruppe von Personen und unterhält sich. Alle tragen einen weißen Helm.

Bundespräsident Steinmeier besucht Duisburger Stahlwerk

Die mehr als zwei Milliarden Euro teure, so genannte Direktreduktionsanlage soll später mit klimaneutral hergestelltem Wasserstoff betrieben werden und damit grünen Stahl ermöglichen. In der Anlage kann dieser Wasserstoff die in klassischen Hochöfen verwendete Kohle und Koks ersetzen.

Steinmeier ließ sich auch einen klassischen Hochofen und eine Walzstraße zeigen.

Duisburg als "Hauptstadt des Wasserstoffs"

Anschluss Wasserstoffpipeline

Anschluss Wasserstoffpipeline

"Wir sind dabei, unseren Stahl klimafreundlich herzustellen und zur Hauptstadt des Wasserstoffs zu werden. Unsere Region ist erfahren beim Strukturwandel – Veränderung gehört zu unserer DNA. Damit das für die Industrie gelingt, bedarf es aber geringerer Hürden", so Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK.

Steinmeier besucht auch Oberhausen

In Oberhausen hat sich Steinmeier sich über eine Anlage zur Herstellung von Wasserstoff informiert. Die zusammen mit Siemens Energy konzipierte Anlage ist bereits in Bau und soll im September in Betrieb genommen werden. Pro Jahr soll sie unter Einsatz von klimaneutral erzeugtem Strom aus Wasser 2.900 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren.

Die Anlage soll an eine bestehende Wasserstoff-Pipeline von Air Liquide angeschlossen werden. Das Unternehmen betreibt an Rhein und Ruhr ein rund 200 Kilometer langes Wasserstoff-Fernleitungsnetz. Davon ausgehend war Ende vergangenen Jahres bereits eine Anschluss-Pipeline zu Thyssenkrupp nach Duisburg fertiggestellt worden.

Bundespräsident Steinmeier im Ruhrgebiet

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