Dortmund: Döner für 1 Cent lösen Polizeieinsatz aus - wer zahlt?

Stand: 21.09.2022, 17:14 Uhr

Massenauflauf in der Dortmunder Nordstadt am Dienstag. Der Grund: Bei einer Imbisseröffnung gab es Döner für einen Cent.

Ein Polizeieinsatz wie bei einer Demonstration – tatsächlich aber war es lediglich eine Werbeveranstaltung einer neu eröffneten Imbissbude. Als Lockangebot gab es Döner für einen Cent. Und so kam es, wie es kommen musste: Hunderte Menschen stürmten das Ladenlokal. Die Polizei musste daraufhin unter anderem eine Hauptstraße sperren. Auch die Straßenbahnen fuhren nicht mehr regelmäßig.

Die Werbeaktion kam nicht bei jedem gut an: "Wir hörten schon von weitem Polizei und Rettungswagen. Hier war eine große Menschenansammlung. Da hätten Ordner sein müssen, die hätten die Situation wesentlich entschärft", sagt ein Augenzeuge, der selbst im Katastrophenschutz arbeitet.

Nicht die erste Aktion dieser Art

Ein Döner kostet einen Cent aber auch viel Chaos - Polizei greift ein

Polizei schirmt die Filiale ab

Es war nicht die erste Aktion dieser Art. Das Unternehmen hat mehrere Filialen und bei jeder Eröffnung werden Döner praktisch verschenkt. Das wird beworben auf Tik Tok, um so möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, vorbei zu kommen. Auf Drängen des Ordnungsamtes mussten die Imbiss-Betreiber den Preis wieder auf das normale Niveau anheben. Und so fand die Aktion ein schnelles Ende.

"Der öffentliche Weg an dieser vielbefahrenen Straße ist nicht dafür ausgelegt, dass sich bis zu 300 Menschen da bewegen. Wir haben den Betreiber aufgefordert, den Preis so zu machen wie er handelsüblich ist. Das war für uns die beste Maßnahme, um die Situation zu entzerren", sagt Maximilian Löchter von der Stadt.

Wer bezahlt den Polizeieinsatz?

Der Betreiber erklärte, dass man nicht mit so einer großen Resonanz gerechnet habe. Darum soll bei künftigen Aktionen mehr Sicherheitspersonal anwesend sein. Die Stadt würde sich zusätzlich wünschen, dann vorher davon zu erfahren.

Maximilian Löchter: "Ein Hinweis wäre für uns hilfreich gewesen, um selbst ein Auge darauf zu haben. Es waren ja auch viele Kinder da und gerade die müssen an so einer vielfahrenen Straße vor allem geschützt werden."

Stadt Dortmund reagiert

Offen ist auch noch, wer den Polizeieinsatz bezahlt. Die Stadt Dortmund will das Gespräch mit dem Betreiber suchen.

Über diese Thema berichten wir auch in der "Lokalzeit aus Dortmund" am 21.09.2022 ab 19:30 Uhr.

Weitere Themen