Wenn der Baum vor der Haustür etwas trocken aussieht, ist zum Glück oft ein Nachbar mit Gießkanne nicht weit, der schnell in seine Schuhe schlüpft und versucht, den Baum zu schützen. In Essen gibt es jetzt ein digitales Bewässerungssystem, mit dem sich die Stadt und in Zukunft auch Bürger besser und einfacher um die Bäume kümmern können.
Satellitenbilder zeigen Zustand der Bäume
Um unter anderem den Baumbestand zu erhalten, hat die Stadt Essen gemeinsam mit der Universität Trier ein smartes Bewässerungsmanagement-System für Stadtbäume entwickelt. Es heißt "TreeCop". Über Bilder eines Satelliten kann die Stadt genau sehen, wo Bäume gesund und grün oder zu trocken sind. Sensoren im Boden messen außerdem die Feuchtigkeit an den Wurzeln.
Auch digitale Bewässerungs-Hilfe für Bürger geplant
Aus den Daten ergibt sich für die Stadt, wo, wann und wie stark gewässert werden muss. Durch den gezielten Einsatz von Wasser und Personal können dann auch Kosten gespart werden. Bei mehreren hundert Bäumen kann die Stadt durch das Pilotprojekt bald sehen, wie groß der Wasserbedarf ist. Nächstes Jahr soll es eine digitale Karte im Internet geben, auf der auch die Bürger sehen können, welcher Baum in ihrer Nachbarschaft dringend Wasser braucht.
Schutz von Bäumen durch Klimawandel immer wichtiger
Zum Hintergrund: Lange Trocken- und Hitzeperioden als Auswirkungen des Klimawandels setzen seit Jahren auch den Essener Bäumen zu, heißt es von der Stadt. Gleichzeitig werde in Zeiten des Klimawandels ein vitaler Stadtbaumbestand immer wichtiger. Ob "TreeCop" da helfen kann, soll sich nun zeigen.
Über dieses Thema berichten wir am 06. Mai 2022 in der WDR Lokalzeit Ruhr und bei WDR2: Lokalzeit Rhein/Ruhr.
Wie lange hält der Wasservorrat?
Planet Wissen. 01.02.2022. 04:17 Min.. UT. Verfügbar bis 29.11.2024. WDR. Von Ulf Kneiding.