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Der Geruch von verbranntem Gummi liegt noch in der Luft. Das Gelände des Reifenhandels in dem Gewerbegebiet in Gelsenkirchen ist zwar Sperrzone - doch allein was in der Luft liegt, lässt das Ausmaß des Großbrandes erahnen.

Reifenlagerbesitzer Fadi El-Jadduoh steht vor dem Ruin.
Mehrere hundert Reifen standen hier in Flammen. Für den Betreiber des Reifenhandels, Fadi El-Jadduoh, ist das Feuer eine wirtschaftliche Katastrophe. "Das waren keine Schrottreifen. Sie waren entweder für den Export oder für den Verkauf in Deutschland gedacht. Teilweise waren die Reifen nagelneu", erklärt der Reifenhändler. Versichert waren sie allerdings nicht.
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Ursache für das Feuer nicht bekannt
Warum es in dem Reifenlager gebrannt hat, ist weiter unklar. Die Polizei ermittelt und sucht nach Zeugen - auch auf Material von Videokameras der umliegenden Betriebe. Dort hatte es im vergangenen Jahr schon zwei andere Großbrände gegeben. Ob es einen Zusammenhang mit dem Feuer in dem Reifenhandel geben könnte, werde sich erst nach weiteren Ermittlungen zeigen, so ein Sprecher der Polizei.
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Umweltamt untersucht Auswirkungen
El-Jadduoh ist jedenfalls wütend - auch wenn noch gar nicht klar ist, auf was oder wen. "Wer sowas gemacht hat, schadet nicht nur mir, sondern auch der Umwelt", sagt er. Welche Auswirkungen der Brand gehabt haben könnte, wird auch vom Umweltamt in Gelsenkirchen untersucht.
Trotzdem will der Reifenhändler nicht aufgeben. "Ich weiß nicht, wie es jetzt weitergeht. Aber ich will nicht im Bett liegen und traurig sein", sagt El-Jadduoh. Sich den Schaden mit eigenen Augen ansehen, kann El-Jadduoh gerade noch nicht - nach den Löscharbeiten hatte die Polizei den Zugang zum Hof erst mal gesperrt.
Besonderes Lob für den Feuerwehr-Einsatz
Für die Feuerwehr war der Einsatz am frühen Sonntagmorgen ein Kraftakt: Sechs Löschzüge waren über Stunden im Einsatz. Das Feuer musste teilweise über Drehleitern gelöscht werden.
Als während des Einsatzes klar wurde, dass ein freigelegtes Starkstromkabel auf dem Gelände verläuft, musste für Teile der Straße erst der Strom abgeschaltet und die Leitung erst mal gekappt werden, um das Leben der Feuerwehrleute nicht zu gefährden.
Für ihren Einsatz haben die Feuerwehrleute in Gelsenkirchen ein ganz besonderes Lob bekommen: Ein selbstgemaltes Bild von Emily, die das Geschehen vom Nachbargrundstück mitverfolgt hatte.
Stand: 01.03.2021, 18:54