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Bei Kaufhof wollen offenbar mehr Beschäftigte freiwillig gehen, als Stellen abgebaut werden sollen. Diese Tendenz zeichnet sich deutschlandweit in vielen der 94 Filialen ab, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Peter Zysik dem WDR.
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In den kommenden Monaten müssen 1.000 Vollzeitstellen bei Kaufhof abgebaut werden. Wer freiwillig geht, soll eine höhere Abfindung bekommen. So steht es in der Vereinbarung zwischen Management und Arbeitnehmervertretern.
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Massiver Vertrauensverlust
Immer mehr Verkäufer melden sich für das Freiwilligenprogramm, weil sie sich bei Kaufhof nicht mehr wohlfühlen, so Zysik. Grund dafür sei ein "massiver Vertrauensverlust" in das Kaufhof-Management.
Die Mitarbeiter könnten nicht erkennen, wie die Warenhäuser wieder erfolgreich werden sollen und zweifeln am Konzept für die Filialen. Es sei fraglich, wie Kundennähe mit einem Verkäufer auf 1.250 Quadratmetern Fläche noch funktionieren solle.
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Tränen und Wut
In vielen Filialen ist die Stimmung schlecht, berichten Betriebsräte zum Beispiel aus Düsseldorf-Wehrhahn und Essen. Ulrich Bartel sagt, dass auch dort bereits Beschäftigte freiwillig gehen wollen. Es "fließen Tränen" und die Mitarbeiter "sind wütend". Es gebe Angst um den Arbeitsplatz und andere wollten einfach nur von Kaufhof weg.
Innerliche Kündigung
Konkrete Zahlen, wie viele freiwillig gehen wollen, gibt es noch nicht. Die Beschäftigten haben noch bis Juli Zeit, sich zu entscheiden. Die Zahl ist aber begrenzt. Wer dann am Ende nicht über das Freiwilligenprogramm mit Abfindung gehen kann, habe "innerlich gekündigt", warnen die Betriebsräte. Das Karstadt-Kaufhof-Management hat auf eine Bitte um Stellungnahme nicht reagiert.
Kaufhof – Betriebsrat informiert über Stellenabbau. Aktuelle Stunde. 27.02.2019. 02:40 Min.. UT. Verfügbar bis 27.02.2020. WDR. Von Birgit Grigo.
Stand: 07.06.2019, 05:00