Skizze von einer Betonhülle in Mülheim

Sparkasse Mülheim plant Betonhüllen für Geldautomaten

Stand: 19.09.2022, 09:41 Uhr

Bei jeder Sprengung entsteht großer Sachschaden. Die Sparkasse Mülheim will ihre Geldautomaten deswegen mit Betonhüllen schützen.

Die Betonhüllen sehen aus wie kleine Container und sollen die bisher freistehenden Geldautomaten schützen. Denn im Frühjahr gab es zwei Sprengungen und der Sachschaden war jedes Mal groß. Geld sei laut Sparkasse aber nicht geklaut worden.

Erst 2020 hatte die Sparkasse in neue Sicherheitstechnik investiert und die Tresore hielten den Sprengungen stand. In einem Fall konnten die Täter gefasst werden.

Schutz soll Menschen dienen

"Es geht hier längst nicht mehr nur um den Schutz der Geldautomaten, sondern auch um den Schutz von Unbeteiligten! Insbesondere, wenn man sich die Auswirkungen der letzten Sprengungen nochmals vor Augen führt, sind wir sehr froh, dass bisher keine Person zu Schaden gekommen ist", sagt Vorstandsvorsitzender Martin Weck.

Farbpatronen für den Anfang

Seit mehreren Monaten sind diese Automaten jetzt geschlossen und sollen erst am Freitag (23.09.2022) wieder in Betrieb gehen. Dann sind auch Farbpatronen eingebaut, die das Geld bei einer Sprengung unbrauchbar machen sollen. Ein Automat wird nicht mehr ersetzt. Er wurde bereits zum dritten Mal gesprengt. Die Betonhüllen werden vermutlich im November installiert.

Über 100 Fälle in NRW

In ganz NRW sind Geldautomatensprengungen ein großes Problem. Alleine im ersten Halbjahr 2022 gab es mehr als 100 Fälle. Dabei nehmen die Täter auch in Kauf, dass Gebäude unbewohnbar werden oder Menschen verletzt werden könnten.