Streit um A59-Ausbau: Stadt Duisburg befürchtet jahrelangen Stillstand

Stand: 18.01.2023, 11:54 Uhr

Die Stadt befürchtet weitere Verzögerungen beim Ausbau der A59 im Duisburger Norden. Besonderes Sorgenkind: die marode Berliner Brücke.

Seit Jahren gibt es Streit darum, wie die Autobahn in Zukunft verlaufen soll - die Stadt Duisburg will im Bereich der nördlichen Stadtteile einen Tunnel, um die betroffenen Anwohner vom Verkehrslärm zu entlasten.

Eine Tunnellösung ist der Autobahngesellschaft zu teuer. Sie plant - wie bisher - mit einer oberirdischen Autobahn, die auf Stelen durch die Stadtteile im Duisburger Norden führt.

Sorge um Berliner Brücke

Doch die Zeit drängt - der ebenfalls sanierungsbedürftige Abschnitt Berliner Brücke etwas weiter südlich hält nur noch wenige Jahre stand. Damit die Bauarbeiten im Bereich der Berliner Brücke schnell beginnen können, fordert die Stadt ein gesondertes Planfeststellungsverfahren für diesen Abschnitt.

Autobahngesellschaft: Aufteilung nicht möglich

Die Autobahngesellschaft hat das nach eigenen Angaben geprüft. Man sei zu dem Ergebnis gekommen, dass "eine Aufteilung aus baulichen, verkehrlichen und planungsrechtlichen Aspekten nicht möglich" ist. Sie hat bereits einen Antrag für die gesamte Strecke gestellt.

Stadt: A59-Sperrung würde Wirtschaft schaden

Die Stadt Duisburg bezeichnet das in einer Stellungnahme als "inakzeptabel". Die zuständige Autobahngesellschaft des Bundes riskiere "einen jahrelangen Stillstand", so Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link. Am Mittwoch ist er zu Gesprächen in Berlin.

Sollte die Berliner Brücke nicht schnell saniert werden, hätte dies "eine durch Brückensperrung auf Jahre unterbrochene A59" zur Folge, sagt Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne: "Der Schaden für den Wirtschaftsstandort NRW sowie für Duisburger Bürger und die Duisburger Wirtschaft wären in diesem Fall enorm."

Über dieses Thema berichtet die Lokalzeit aus Duisburg am 17.01.2023 im WDR-Fernsehen

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