Wuppertal: Der Wolf, der gar kein Wolf ist

Stand: 01.02.2023, 18:22 Uhr

Zwischen den Stadtteilen Elberfeld und Cronenberg wurden in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch angeblich zwei Wölfe mitten in einer Wohnsiedlung gesichtet. Doch Experten geben Entwarnung.

Bilder aus einer privaten Überwachungskamera sorgten am Mittwochmorgen in einer Wuppertaler Wohnsiedlung für Gesprächsstoff. Zu sehen sind zwei Tiere, die sich unmittelbar an einem Wohnhaus bewegen. In der Nähe befindet sich eine Schule, aber auch waldreiches Gebiet. Der erste Verdacht: Hier sind Wölfe unterwegs.

Doch Experten gaben im Laufe des Tages Entwarnung. Es handelt sich lediglich um wolfsähnliche Hunde, sagten Wiebke Voss und Jörn Ziegler von der Station Natur und Umwelt in Wuppertal.

Bestätigte Wolfssichtung in Radevormwald

Ganz unbegründet war der erste Verdacht allerdings nicht. Bereits Anfang Dezember hatte eine Wildkamera in einem Waldgebiet bei Radevormwald Wolfsbilder aufgenommen. Danach wurden diese vom Landesamt für Umwelt und Naturschutz (LANUV) geprüft und als Wolfssichtung bestätigt.

Nach Angaben des LANUV müssten die Menschen in der Region deswegen aber nicht in Sorge sein. Bei einzelnen Wolfssichtungen handelt es sich meist um männliche Jungtiere, die das Rudel verlassen und bei ihren Wanderungen nicht selten mehrere hundert Kilometer zurücklegt haben. Dabei seien sie zumeist nachts im Schutze der Dunkelheit unterwegs.

Richtiges Verhalten bei einer Wolfsbegegnung

Wer einem Wolf begegnet, solle sich wie bei anderen Wildtieren ruhig und unaufregt verhalten sowie Abstand halten, raten Wolfsexperten. Falls das Tier Menschen bemerkt, zieht es sich im Normalfall von alleine zurück. Anderenfalls kann es helfen, kurz auf sich aufmerksam zu machen. Wölfe sind in der Regel menschenscheu.

Über dieses Thema berichten wir am 01. Februar 2023 auch in der Lokalzeit Bergisches Land um 19.30 Uhr.