Warnstreiks in Kliniken in Würselen und Düren

Stand: 15.03.2023, 16:07 Uhr

Beschäftigte des Rhein-Maas-Klinikums in Würselen bei Aachen und der Psychiatrischen Kliniken in Düren sind am Mittwoch in den Warnstreik getreten. Sie fordern 10,5 Prozent mehr Lohn.

Von Silke Oettershagen

Rund 100 Beschäftigte in Würselen und Düren haben am Mittwoch ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft verdi hatte sie im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes dazu aufgerufen. Schon vorher war klar: An den Kliniken wird es zu Einschränkungen kommen.

Es fehle sowieso Personal in jedem Bereich, sagt ein verdi-Sprecher. Das hat nach Angaben der Gewerkschaft - außer den Ärzten - das gesamte Klinikpersonal betroffen. Dazu gehören auch Bereiche wie Reinigung und Technik. Und auch das Pflegepersonal aus den Operationssälen ist auf die Straße gegangen.

Gelbe Westen statt OP-Kleidung

Vor dem Rhein-Maas-Klinikum in Würselen hatten sich die Beschäftigten den ganzen Tag versammelt. Statt OP-Kleidung trugen sie leuchtend gelbe Verdi-Westen. Ein kleines Zelt zum Aufwärmen, Musik und ein Grill war aufgebaut worden.

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Lohn. Monatlich sollen es aber mindestens 500 Euro mehr sein.

Proteste gegen Sonderopfer

Außerdem wehren sich die Beschäftigten gegen das so genannte "Sonderopfer". Das bedeutet, dass den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Lohn gekürzt werden kann, wenn die Klinik in finanzielle Schieflage geraten sollte. Das wollen die Beschäftigten verhindern und gehen deshalb auf die Straße.

Der Gewerkschaft verdi ist bewusst, dass Streikaktionen in einem Krankenhaus auch eine heikle Geschichte sind. Deshalb haben sie im Vorfeld zugesichert, dass die Versorgung der Patienten trotz der Warnstreiks durchgehend sichergestellt sei.