Viersener Tanzlehrer gesteht sexuellen Kindesmissbrauch

Stand: 02.05.2022, 13:51 Uhr

Seit Montag muss sich ein Tanzlehrer aus Viersen vor Gericht verantworten. Der 38-Jährige soll sich mehr als 30 Mal an vier Mädchen vergangen haben.

Die Vorwürfe, wegen der sich der Inhaber einer Tanzschule in Viersen vor dem Amtsgericht Mönchengladbach verantworten muss, wiegen schwer. Laut Staatsanwaltschaft soll er die vier Mädchen über fünf Jahre hinweg im Rahmen seines Jobs sexuell missbraucht haben. Zum Prozessauftakt gestand der Angeklagte die Vorwürfe. Mit Rücksicht auf die minderjährigen Opfer wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen.

Tanzlehrer bereits im Juli 2020 festgenommen

Die Anklage wirft ihm vor, sich in insgesamt 39 Fällen zwischen 2015 und 2020 an vier Tanzschülerinnen vergangen zu haben. Seine Opfer waren damals zwischen zwölf und 15 Jahren alt. Im Juli 2020 war der Tanzlehrer dann nach einer Anzeige durch die Eltern festgenommen, nach einem Jahr aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Vor Gericht saß ihm sein erstes Opfer als Nebenklägerin gegenüber. Der verheiratete Familienvater vermied jeden Augenkontakt mit der heute 18-Jährigen. Laut Anklage hatte er die damals noch zwölfjährige Tanzschülerin gedrängt, intime Bilder von sich zu schicken.

Tanzlehrer baute wohl sozialen Druck auf

Der 38-Jährige soll zudem drei weitere Mädchen massiv bedrängt haben. Der Vater eines der Opfer erzählte, dass der Tanzlehrer die Mädchen über eine Chatgruppe unter Druck gesetzt habe: "Wer nicht mitmachte, wurde ausgegrenzt."

Drei Verhandlungstage sind angesetzt, ein Urteil könnte am 30. Mai fallen.

Über dieses Thema berichtete die Lokalzeit auf WDR 2 am 2. Mai 2022 und auch das WDR-Fernsehen am 2. Mai 2022 bei WDR aktuell um 12:45 Uhr und in der Lokalzeit Düsseldorf um 19.30 Uhr.