Fünf tadschikische Männer verurteilte das Oberlandesgericht am Dienstagmorgen wegen Mitgliedschaft in der Terrormiliz zu Haftstrafen zwischen fast vier und neuneinhalb Jahren.
Islamisten planten Drohnen-Anschläge
Laut Anklage gehörten die 25-bis 34-jährigen Männer einer Terrorzelle an, die auf Weisung führender IS-Kader Anschläge in Deutschland verüben sollte. Die Islamisten sollen Drohnen-Anschläge auf deutsche US-Militärbasen geplant und einen Mordauftrag an einem Albaner angenommen haben.
Geplanter Mordanschlag
Unter anderem sollen die Männer vor zwei Jahren geplant haben, einen Islamkritiker aus Neuss zu ermorden, der zum Christentum konvertiert war. Die Männer wohnten unter anderem in Neuss, Siegen und Essen.
Anderthalb Jahre lang beschäftigte sich eine 20-köpfige Sonderkommission mit der Terrorgruppe und konnte sie im April 2020 durch eine Großrazzia stoppen.
Langjährige Haftstrafen
Die Terrorzelle soll im Januar 2019 gegründet worden sein. Die Bundesanwaltschaft hatte gegen die fünf mutmaßlichen IS-Terroristen aus NRW hohe Haftstrafen zwischen vier und zwölf Jahren beantragt.
Über dieses Thema berichtet der WDR im Hörfunk und das WDR-Fernsehen in der Lokalzeit aus Düsseldorf am 31.05.2022.