Vier Männer hatten am Dienstagvormittag auf der Kunstmesse im niederländischen Maastricht den Stand eines Juweliers überfallen. Sie konnten fliehen. Im Laufe des Nachmittags hatte die Polizei dann zwei zunächst verdächtige Männer bei einer Straßenkontrolle auf der Autobahn bei Maastricht festgenommen, die 22- und 26-jährigen Belgier dann am Mittwoch jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Polizei vermutet, dass sich die Tatverdächtigen nicht mehr im Raum Maastricht aufhalten. Auch der geraubte Schmuck sei bislang nicht gefunden worden.
Vitrine zertrümmert
Auf einem Video bei Twitter ist zu sehen, wie einer der Räuber mit einem Vorschlaghammer auf eine Vitrine einschlägt und diese zertrümmert. Ein Londoner Juwelier hatte nach Polizeiangaben darin historische Schmuckstücke und Diamanten ausgestellt.
Zu sehen ist auch, dass mindestens ein Räuber eine Pistole in den Händen hat und damit umstehende TEFAF-Besucher auf Abstand hält. Dann stopfen die Täter etwas in einen Beutel und fliehen an einem Besucher vorbei, der auf einer Bank sitzt und das Geschehen offenbar fassungslos verfolgt.
Die Polizei hatte anschließend das Messegelände vorübergehend geräumt, eine Fahndung ausgelöst und in der Umgebung des Tatorts Straßenkontrollen eingerichtet. Für die Fahndung wurden mehrere Straßen in Maastricht und ein Autotunnel gesperrt.
TEFAF: Keine Verletzten
Ein Sprecher der TEFAF erklärte: "Die Sicherheitsteams der Messe arbeiteten schnell, um einen Täter zu entwaffnen, und die niederländische Polizei war innerhalb von wenigen Minuten vor Ort. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt."
Die TEFAF in Maastricht gilt als wichtigste Messe für alte Kunst und auch als eine der exklusivsten Kunstmessen der Welt. Sie findet zur Zeit nach einer zweijährigen Corona-Pause erstmals wieder mit Publikum statt.