Am 27. Juli 2021 kam es im Chempark zu einer Explosion.

Leverkusens Sondermüllverbrennungsanlage: Tests vor Wiederinbetriebnahme

Stand: 01.06.2022, 16:18 Uhr

Der Chemparkbetreiber Currenta macht letzte Tests an der Sondermüllverbrennungsanlage in Leverkusen-Bürrig. Diese soll bald wieder laufen.

Von Erik Butterbrodt

Für die mehrtägigen Tests wird ein "Drehrohr-Ofen" aufgeheizt. Deshalb wird es Currenta zufolge in den kommenden Tagen zu einer sichtbaren Rauchentwicklung kommen. Der Ofen werde mit Heizöl befeuert. Die Tests sollen von einem externen TÜV-Gutachter begleitet und abgenommen werden.

Bezirksregierung Köln und NRW-Umweltministerium müssen Betrieb genehmigen

Currenta will die Verbrennungsanlage des Chemparks nach der Explosion im Juli 2021 bald wieder betreiben. Einige Anwohner im Leverkusener Stadtteil Bürrig sehen das kritisch. Sie seien durch den Chempark-Betreiber über die nun stattfindenden Tests informiert worden. Eine Genehmigung für die Wiederinbetriebnahme durch die zuständige Bezirksregierung Köln steht aber noch aus. Die Behörde bestätigte dem WDR, dass dazu ein enger Austausch mit dem NRW-Umweltministerium stattfinde. Ein genaues Datum für das erneute Betreiben der Anlage stehe derzeit noch nicht fest.  

Staatsanwaltschaft Köln ermittelt weiterhin

Unterdessen ermittelt die Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit der Explosion weiter gegen vier Personen wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung. Die Untersuchungen seien derzeit noch nicht abgeschlossen, teilte die Staatsanwaltschaft auf WDR-Anfrage mit.

Bei der Explosion eines Lagertanks in der Sondermüllverbrennungsanlage des Chemparks Leverkusen waren im Juli vergangenen Jahres sieben Menschen ums Leben gekommen, 31 weitere wurden schwer verletzt. 

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