Ein langjähriger Mitarbeiter des Kreis Viersens sitzt in Untersuchungshaft. Ihm wird gewerbsmäßige Untreue vorgeworfen. Er soll im Namen erfundener Firmen Förderanträge gestellt und diese dann selbst bewilligt haben.
Gefälschte Akten
Der Mann war im Sozialamt des Kreises unter anderem dafür zuständig, Arbeitgebern Geld für den behindertengerechten Umbau von Arbeitsplätzen zu bewilligen. Er soll über mehrere Jahre Firmenanträge erfunden und diese dann selbst bewilligt haben. Insgesamt werden ihm 36 Fälle zur Last gelegt.
Der Mitarbeiter wird verdächtigt, Akten, Kostenvoranschläge und Rechnungen gefälscht und damit auch seine Kollegen getäuscht zu haben. Das Geld soll er dann auf sein eigenes Konto überwiesen haben. Die Polizei durchsucht nun seine Wohnung und hat ein Vermögensarrest in Höhe von über 956.000 Euro verhängt.
Ein Vermögensarrest soll verhindern, dass Beschuldigte während eines Ermittlungsverfahrens Vermögenswerte verschieben, um einer Einziehung im Strafverfahren zuvorzukommen.
Schaden bis zu eine Million Euro
Der Kreis Viersen schätzt den Schaden auf bis zu eine Million Euro. Der mutmaßliche Betrug war aufgeflogen, weil eine Mitarbeiterin über Unregelmäßigkeiten in einer Akte gestolpert ist. Das löste weitere Ermittlungen aus.
Unsere Quellen:
- Pressestelle Polizei Viersen
- Nachrichtenagentur dpa
Korrekturhinweis: In einer früheren Version des Beitrags stand in der Überschrift, ein Mitarbeiter der Stadt Viersen sei verhaftet worden. Tatsächlich war es ein Mitarbeiter des Kreises Viersen. Wir haben den Fehler korrigiert.