Solar Decathlon in Wuppertal ein voller Erfolg

Stand: 27.06.2022, 10:10 Uhr

Der Architektur-Zehnkampf "Solar Decathlon Europe" ist am Wochenende zu Ende gegangen. Zu der mehr als zwei Wochen langen Ausstellung kamen weit über 100.000 Besucher auf das Gelände am Freizeitweg Nordbahntrasse. Jetzt werden die Häuser teilweise wieder abgebaut.

Kaum sichtbare Solarmodule, integrierte Wintergärten und komplett neue Wohnkonzepte – all das konnten Besucherinnen und Besucher 16 Tage lang an der Wuppertaler Nordbahntrasse besichtigen. Dort haben Studierende aus der ganzen Welt 16 futuristische Hausprototypen aufgebaut, die allesamt eines gemeinsam haben: Sie sollen besonders nachhaltig und klimafreundlich sein.

Siegerteam aus Karlsruhe | Bildquelle: WDR/Julian Nothen

Am Besten hat das aus Sicht der Veranstalter das Team RoofKit aus Karlsruhe umgesetzt. RoofKit wurde von der Jury in den zehn unterschiedlichen Kategorien am Besten bewertet und bei der Finalzeremonie als Sieger des Zehnkampfs ausgezeichnet.

Bau der Häuser verlief unter Hochdruck

"Unglaublich. Ich habe noch nie in meinem ganzen Leben so viele Emotionen gefühlt, wie hier beim SDE.", sagt Regina Gebauer vom Gewinnerteam. Zusammen mit ihren Mitstudierenden hat sie – wie die anderen Teams auch – ihr Haus über Jahre geplant und dann in nur zwei Wochen in Wuppertal aufgebaut.

Ihr Ziel war dabei klar: Zeigen, wie nachhaltige Architektur aussehen kann und damit möglichst viele Hausbesitzer zu inspirieren. Das war auch die Botschaft, die die Veranstalter der Bergischen Universität vermitteln wollten.

Aufbau und Ausstellung ohne Zwischenfälle

Für sie ist die erste Auflage des "Solar Decathlon Europe" in Wuppertal ein großer Erfolg. "Wir haben eigentlich alle Ziele mehr als erreicht.", freut sich Projektleiter Daniel Lorberg. So hätte es während der Bauphase keinerlei Beschwerden oder Verletzungen gegeben.

Auch die Ausstellung kam aus Sicht von Lorberg gut an. Insgesamt kamen weit über 100.000 Besucherinnen und Besucher auf das Gelände. Ehemalige Teilnehmer sprechen sogar von einer der besten Auflagen überhaupt.

Forschung geht nach Wettbewerb weiter

Mit diesem positiven Fazit wird nun die Hälfte der Häuser wieder abgebaut. Acht Häuser werden allerdings auch weiterhin am Mirker Bahnhof stehen bleiben - sie werden Teil des "Living lab nrw". In ihnen sollen fünf Doktoranden zukünftig weiter zu nachhaltigem Bauen forschen. Hinzu kommen Forschungen auf Bachelor- und Masterebene.

Auch die alte Glaserei soll den Wuppertalern künftig erhalten bleiben. Während des Wettbewerbs wurde die ehemalige Industriehalle als Treffpunkt genutzt. In Zukunft soll sie im Mirker Quartier als Begegnungsstätte fungieren.