Künstliche Intelligenz sicherer machen
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Forscher in Sankt Augustin wollen Künstliche Intelligenz sicherer machen
Stand: 02.02.2023, 14:49 Uhr
Künstliche Intelligenz erkennt Gesichter und Krankheiten, sie steuert Autos und Maschinen. Ein neues Institut in Sankt Augustin kümmert sich dabei um die Sicherheit solcher Systeme.
Von Sebastian Tittelbach

KI-Model ChatGPT
Aktuell ist es ein Hype im Internet: ChatGPT, eine Künstliche Intelligenz, mit der sich jeder unterhalten kann. Fragt man sie, wie gefährlich Künstliche Intelligenz ist, überlegt ChatGPT kurz und antwortet: Es bestehe durchaus Gefahr, wenn Künstliche Intelligenz "unzureichend entwickelt, trainiert oder reguliert wird."
Das sind die Themen der Forscher in Sankt Augustin. Prozessingenieur Robin Taba beschäftigt sich zum Beispiel mit Künstlicher Intelligenz selbstfahrender Autos und der Datensicherheit: "Sicher will nicht jede Privatperson, dass die Standortdaten veröffentlicht werden. Wir kümmern uns darum, dass die Privatsphäre gewahrt bleibt."
Sicherheit soll Vertrauen in Künstliche Intelligenz aufbauen
25 Mitarbeiter hat das Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Die Informatiker, Physiker und Mathematiker forschen an zwei Arten von Sicherheit: "Safety" und "Security". Zum einen soll Künstliche Intelligenz zuverlässig funktionieren, zum anderen sollen solche Systeme sicher vor Hackerangriffen und Sabotage sein.

Graphic Recording über Künstliche Intelligenz
Gründungsdirektor Prof. Frank Köster hält das Thema Sicherheit für entscheidend, damit sich Vertrauen in Künstliche Intelligenz aufbauen kann. Denn inzwischen gebe es Systeme, die so leistungsfähig seien: "Da denkt man als Mensch, das kann ja deutlich mehr als ich selbst."
Für mehr Vertrauen in Künstliche Intelligenz könnte auch Ivy sorgen. Der Service-Roboter ist ein Projekt, bei dem das Institut mit Kölner Studenten zusammenarbeitet. Er soll einmal Besucher zum richtigen Büro begleiten, mit ihnen sprechen und sich auch von kleinen Remplern nicht aus dem Konzept bringen lassen.
Institut zieht auf den Butterberg

Bürgermeister Prof. Max Leitterstorf (CDU)
In Sankt Augustin gibt es weitere Forschungseinrichtungen, die sich bereits mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen, etwa die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg oder Fraunhofer-Institute. Bürgermeister Prof. Max Leitterstorf (CDU) erwartet, dass sich deshalb Start-ups in der Stadt ansiedeln. Zunächst ist geplant, dass das neu-gegründete DLR-Institut aus den Übergangsbüros auf den Butterberg zieht. Dafür soll die 60.000 qm große Fläche in Nähe der Hochschule in den kommenden Jahren bebaut werden.
Studiogespräch: Prof. Max Leitterstorf
03:31 Min.. Verfügbar bis 02.02.2024.
Über dieses Thema haben wir am 01. Februar 2023 im WDR Fernsehen: Lokalzeit aus Bonn, 19:30 Uhr berichtet.