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Am Donnerstag seien zahlreiche Wohnungen und Büros durchsucht worden, so die Staatsanwaltschaft. Nach der Auswertung von Beweismitteln und Vernehmungen bestehe unter anderem der Verdacht, dass die Beschuldigten Geld vom Firmenkonto für eigene Zwecke entnommen haben.
Außerdem geht es bei den Ermittlungen um den Vorwurf der Insolvenzverschleppung. Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass bei AvP Arztrezepte absichtlich falsch verbucht wurden. Zudem prüfen sie, ob die wirtschaftliche Lage des Unternehmens besser dargestellt wurde, als sie tatsächlich war.
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Schaden von mehr als 400 Millionen Euro
AvP hat das Zahlungsgeschäft vieler Apotheken mit den Krankenkassen abgewickelt. Bis zu 3.500 Apotheken waren Kunden der Düsseldorfer Firma – also etwa jede sechste Apotheke in Deutschland. Die Apotheker reichen ihre Rezepte bei AvP ein, die wiederum rechnete diese gebündelt mit den Krankenkassen ab.
Eigentlich hätte die fehlende Summe auf geschützten Treuhandkonten geparkt sein müssen. Das sei nach Auskunft des Insolvenzverwalters aber nicht der Fall gewesen. Einer Schätzung zufolge schuldet der Dienstleister den Apotheken im Durchschnitt 120.000 Euro. Einige kleine Apotheken sollen wegen der Zahlungsausfälle vor der Pleite stehen. Insgesamt könnte sich der Schaden auf über 400 Millionen Euro belaufen.
Stand: 14.01.2021, 16:55