Ratinger Arzt hilft in Pakistan nach der Flut

Stand: 24.10.2022, 14:32 Uhr

Mit einem Team der Hilfsorganisation Humedica ist der Ratinger Arzt Thomas Katzenbach am Montag nach Pakistan aufgebrochen, um ehrenamtlich die Mediziner vor Ort zu unterstützen. Nach der Flutkatastrophe im Sommer kämpft das Land gegen Hunger und Krankheiten.

Als er von dem geplanten Hilfseinsatz in Pakistan hörte, zögerte Thomas Katzenbach nicht lange. "Es gibt dort unendliches Elend und Not, gerade durch die Krankheiten. Ich bin Arzt, ich kann helfen. Da musste ich mich einbringen", sagt der Arbeits- und Allgemeinmediziner aus Ratingen.

Krankheiten breiten sich aus

Denn seit den heftigen Regenfällen vor zwei Monaten sind in Pakistan große Teile der Infrastruktur zerstört. Zeitweise war ein Drittel des Landes überschwemmt, noch immer stehen Teile unter Wasser. Mehr als 1.700 Menschen sind laut der nationalen Katastrophenschutzbehörde ums Leben gekommen, Millionen Menschen haben ihre Häuser verloren. Durch das stehende Wasser breiten sich Krankheiten wie Malaria, Cholera und Dengue-Fieber aus. Es fehlen Ärzte und Medikamente.

Katzenbach: "Ich bin schon angespannt."

Zwei Wochen lang wird Katzenbach deshalb mit drei anderen deutschen Ärzten und einem Koordinator im Auftrag von Humedica ehrenamtlich die Mediziner in Pakistan unterstützen. Auch Medikamente bringen sie mit.

Für die Ärzte aus Deutschland kein leichter Einsatz. "Ich bin schon angespannt", sagt Katzenbach vor dem Flug. "Wir wissen nicht genau, wie die Umstände dort sind, was uns erwartet. Aber wir sorgen vor, soweit wir können."

Hilfe, die sich lohnt

Ein Solarpad für Strom, medizinisches Gerät und ein spezieller Schlafsack gegen Moskitos sind jedenfalls eingepackt. Katzenbach hat reichlich Erfahrung: Er war schon bei mehreren Hilfseinsätzen in Asien und Afrika dabei. Wie vielen Menschen er dabei das Leben gerettet hat, kann er gar nicht genau sagen.

"Da soll mir keiner erzählen, dass Hilfe nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Wenn man einem einzigen Menschen nur geholfen hat und wirklich sieht, dass die Hilfe angekommen ist - dann hat es sich gelohnt", so Katzenbach.

Über dieses Thema berichtete die Lokalzeit aus Düsseldorf am 24.10.2022 im Hörfunk auf WDR2 und im WDR-Fernsehen.