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Acht Jahre Haft für Betreiber der riesigen Hanf-Plantage
Von Werner Czaschke
- Acht Jahre Haft für den Angeklagten
- Über 2.700 Pflanzen entdeckt
- Richterin: "So eine Profi-Plantage habe ich noch nie gesehen!"
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Im Prozess um die größte Haschisch-Plantage, die je in der Landeshauptstadt entdeckt wurde, hat das Landgericht Düsseldorf am Donnerstag (12.07.2018) das Urteil gesprochen. Der Angeklagte muss wegen Handel mit Drogen in nicht geringer Menge für acht Jahre ins Gefängnis.

Die Richterin sah es als erwiesen an, dass der Millionärssohn trotz 3.000 Euro monatlicher Unterstützung durch seinen Vater seit 2015 mit Drogengeschäften Geld verdiente.
Professionell betriebener Cannabisanbau
Polizeibeamte entdeckten vor gut zwei Jahren über 2.700 Cannabispflanzen. Sie zeigten sich beeindruckt von zahlreichen Infrarotlampen, Pumpen, der Bewässerungsanlage. Spezialgeräte kontrollierten Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Wasserdruck. Die Anlage war so konstruiert, dass sie monatelang automatisch laufen konnte.
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Angeklagter will nur Vermieter gewesen sein
Monatelang suchte die Polizei vergebens nach dem jetzt verurteilten Halleneigentümer. Erst dann trieb ihn ein Fahnder eher zufällig in der Düsseldorfer Bahnhofsgegend auf. Vor Gericht erklärte der Mann, er habe die Halle an einen flüchtigen Bekannten untervermietet, der habe dann die Plantage angelegt. Der Bekannte habe ihm 30.000 Euro in bar als Miete für sechs Monate gezahlt. Erst viel später habe er den Drogenanbau bemerkt.
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"Ich war geschockt", erklärte der Angeklagte vor Gericht. Aus Angst, in die Sache hineingezogen zu werden, habe er sich aber nicht zur Polizei getraut. Die Staatsanwaltschaft und Richterin haben ihm das aber nicht abgenommen. Denn auch in seiner Wohnung beschlagnahmten die Beamten 4.000 Cannabis-Samen, aus denen man rund 400.000 Setzlinge hätte gewinnen können.
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Streit um Strom von Cannabis-Plantage | 02:20 Min. | Verfügbar bis 25.04.2019
Stand: 12.07.2018, 15:11