Wuppertal zwei Woche ohne Züge - Eine Bilanz

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Kein Zug fährt nach Wuppertal

Stand: 24.04.2017, 12:13 Uhr

  • Fahrzeiten für Ersatzverkehr falsch kalkuliert
  • Schwere Zeiten für Pendler
  • Im Sommer sechs Wochen keine Anbindung für Wuppertal

Nach der zweiwöchigen Sperrung der Bahnstrecke nach Wuppertal wollen die Verantwortlichen daraus Lehren für den sechs Wochen langen Stopp in den Sommerferien ziehen. Die Bahn, der Verkehrsverbund VRR und die Stadt wollen über Konsequenzen beraten, damit die nächste bevorstehende Vollsperrung erträglicher wird. Wuppertals Verkehrsdezernent Frank Meyer berichtete, vor allem Pendler hätten sich beschwert. Es gebe "deutlich Luft nach oben".

Mängel in der Kommunikation und bei Fahrzeiten

Kritisiert wurden Mängel bei der Bekanntgabe der Umstiegsmöglichkeiten und bei den Fahrtzeiten der Ersatzbusse. Vor allem Pendler waren betroffen und brauchten teils erheblich mehr Zeit für den Weg zur Arbeit.

Komplett vom Netz genommen

Die 350.000-Einwohner-Stadt war in den Osterferien komplett vom Zugverkehr abgeklemmt. Währenddessen wurde an einem neuen elektronischen Stellwerk gearbeitet. Diese 32 Millionen Euro teure Investition soll drei veraltete Anlagen ersetzen und den Bahnverkehr in der ganzen Region störungsfreier machen. Am Ende der Sommerferien, nach der nächsten sechs Wochen langen Sperrung, soll das Stellwerk in Betrieb gehen.

Bis zu 80 Busse im Ersatzverkehr

Laut Bahn waren bis zu 80 Busse pro Stunde unterwegs, um die Züge zu ersetzen. Die meisten fuhren zwischen den Hauptbahnhöfen Wuppertal und Düsseldorf. Gerade auf dieser Verbindung über die staugeplagte A46 habe die angegeben Fahrtzeit fast nie erreicht werden können, betonte Pro Bahn.

Quelle: dpa/lnw