Überdimensionale Papierballen stapeln sich im Lager des Kreuzauer Papierverarbeiters Metsä-Tissue. Derzeit ist genug vom feinen Zellstoff da, aber seit Corona weiß man, wie schnell Klopapier aus den Regalen verschwinden kann. Nicht nur die Pandemie hat sich beim Kreuzauer Betrieb bemerkbar gemacht. Als energieintensives Unternehmen ist es abhängig vom Marktpreis für fossile Brennstoffe. Und will das jetzt ändern.
Flüssiges Gas statt stehender Autos
Im Frühjahr 2023 will das Unternehmen auf einem Teil seines firmeneigenen Parkplatzes zwei LNG-Tanks aufbauen mit insgesamt 60 Kubikmetern Speicherkapazität. Dabei geht es um Versorgungssicherheit. Sollten die üblichen Gas-Pipelines nur noch wenig oder gar keinen Brennstoff mehr liefern, könnte der Papierhersteller auf sein eigenes Flüssiggas zurückgreifen und so weiter produzieren.
Schnelle Ausnahmeregelung
Die Kommune in Kreuzau hält die Versorgungssicherheit der Region für wichtig und hat deshalb den Antrag von Metsä Tissue, einen Teil seines Firmenparkplatzes umzuwidmen, schon abgesegnet. Nun müssen noch die Bezirksregierung Köln und der Kreis Düren die Flüssiggasterminals genehmigen. Das Unternehmen zeigt sich diesbezüglich optimistisch. Um autark zu sein, investiert es einen Millionenbetrag in die Terminals.