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Neuss/Mülheim: Polizei schließt Testzentren wegen Betrugsverdachts
Stand: 06.08.2021, 15:08 Uhr
Erneut soll der Betreiber mehrerer Corona-Testzentren bei der Abrechnung betrogen haben. Die betroffenen Standorte in Neuss und Mülheim wurden von der Polizei durchsucht und vorerst geschlossen. Der Betreiber sitzt in Untersuchungshaft.
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Der Betreiber der Testzentren ist ein Unternehmer aus Mülheim an der Ruhr. Er soll bei der kassenärztlichen Vereinigung deutlich mehr Coronatests abgerechnet haben, als im Neusser Testzentrum durchgeführt worden sind. Dadurch soll er erheblich mehr Geld erhalten haben, als ihm eigentlich zugestanden hat.
Betreiber sitzt in Untersuchungshaft
Der Beschuldigte betreibt auch zwei Testzentren in Mülheim. Sie wurden laut Aussage der Staatsanwaltschaft Duisburg am selben Tag von der Polizei durchsucht wie das Testzentrum in Neuss, am 29. Juli. Ein Mülheimer Stadtsprecher bestätigte dem WDR, dass der Betrieb in den beiden Mülheimer Testzentren ebenfalls vorübergehend eingestellt worden sei.
Gegen den Beschuldigten läuft nun ein Ermittlungsverfahren. Er sitzt bereits in Untersuchungshaft.
Auch Betreiber aus Bochum soll Zahlen geschönt haben
Ende Mai kam bereits der Verdacht des Betrugs gegen die Bochumer Firma Medican auf. Der Testzentrum-Betreiber soll die Zahlen in seinen Corona-Testzentren geschönt haben. Inzwischen sind alle bundesweit knapp 100 Testzentren der Firma geschlossen.
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Die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs gegen zwei Verantwortliche von Medican. Sie sitzen seit Anfang Juni in Untersuchungshaft und weisen die Betrugsvorwürfe zurück. Die Ermittlungen wurden durch Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung ausgelöst.