Neuer Abschnitt
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Rita Bugenhagen leitet das Bildungszentrum der Diakonie in Remscheid. Eine einheitliche gemeinsame Pflegeausbildung, wie sie ab 2020 die Regel sein soll, findet sie gut. Denn immer mehr alte, pflegebedürftige Patienten müssten akut in Krankenhäusern versorgt werden.
Und deshalb genüge es nicht, wenn Krankenhaus-Pfleger rein medizinische Kenntnisse besäßen. Umgekehrt werde es auch für Mitarbeiter in der Altenpflege immer wichtiger, sich mit rein medizinischen Aspekten auszukennen.
Mehr Chancen für Auszubildende

Die neue Pflegeausbildung hat noch mehr Vorteile. Die Jugendlichen müssen sich nicht zu Beginn ihrer Ausbildung auf eine Fachrichtung festlegen. Wenn sie nach drei Jahren ihre Prüfung als Pflegefachkraft absolviert haben, können sie, auch ohne Abitur, an einer Fachhochschule weiterstudieren. Etwa um Pflegemanager zu werden oder sich im Bereich Psychiatrische Pflege zu spezialisieren.
Die traditionelle getrennte Ausbildung gibt es so nur noch in Deutschland. Die Reform soll den Absolventen auch dabei helfen, problemlos ins Ausland zu wechseln.
Mehr Inhalte bei gleicher Ausbildungszeit
Das Diakonische Bildungswerk in Remscheid hat schon drei zusätzliche Lehrkräfte eingestellt. Wie der neue Lehrplan aussehen wird, weiß noch niemand genau, denn im Bundesgesundheitsministerium ist man noch dabei, die Details auszuarbeiten.
Die große Herausforderung, sagt Rita Bugenhagen, sei eben, die Ausbildung so effizient zu gestalten, dass die Pflegekräfte künftig in allen Bereichen eingesetzt werden können. Klar sei allerdings, dass für Spezialanforderungen, wie etwa für den OP-Bereich, zusätzliche Qualifizierungen nötig seien.
Stand: 26.02.2019, 18:47