Getötetes Baby in Mönchengladbach: Polizei nimmt DNA-Proben

Stand: 26.04.2022, 06:45 Uhr

Landeskriminalamt berichtet von großem Zuspruch für DNA-Reihenuntersuchung, um Eltern des toten Babys zu finden. Die Leiche war Ende März in einem Mülleimer gefunden worden.

Viele Frauen aus Mönchengladbach unterstützen die Polizei bei den Ermittlungen zum tot aufgefundenen Baby, der Zuspruch ist laut Landeskriminalamt groß. Am Tatort hatte die Polizei DNA-Spuren sichergestellt und nimmt seit einigen Tagen im Umkreis des Fundorts an der Carl-Diem-Straße/Ecke Ackerstraße auf freiwilliger Basis Vergleichsproben von dort lebenden Frauen.

Dauer der DNA-Untersuchung noch unklar

Per Ausschlussverfahren hoffe man, die Herkunft des Babys aufklären zu können, so die Polizei am vergangenen Freitag. Man bedanke sich bei allen Teilnehmerinnen der Reihenuntersuchung dafür, dass sie die Ermittlungen unterstützen. Wie lange diese DNA-Reihenuntersuchung dauert, ist unklar. Solche Untersuchungen setzt die Polizei nur selten bei Ermittlungen ein. Das Landeskriminalamt schätzt, dass in NRW pro Jahr etwa eine Reihenuntersuchung durchgeführt wird.

Polizei fahndet nach Mutter des toten Kindes

Die Leiche des kleinen Mädchens, dass die Ermittler "Rabea" genannt haben, war Ende März in einer Einkaufstüte in einem Mülleimer am Mönchengladbacher Volksgarten gefunden worden. Wie die Obduktion ergab, soll das Kind lebendig zur Welt gekommen und dann an den Folgen von Gewalteinwirkung gestorben sein. Daher ermittelt die Polizei wegen vorsätzlicher Tötung.

Bislang hatte die Polizei unter anderem mit Flyern und Plakaten in mehreren Sprachen nach der Mutter und möglichen Zeugen gesucht. Auch wurden Fotos von der Einkaufstasche veröffentlicht, in der die Babyleiche lag. Am Fundort stellten die Ermittler außerdem einen Schaukasten und einen anonymen Briefkasten für Hinweise auf.

Wir berichteten am 26.04.2022 um 6:31 Uhr in den Rhein-Ruhr-Nachrichten auf WDR2 über dieses Thema.