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Ratingen: Autofahrer bekommt 1.200 Euro Strafe für Mittelfinger
Stand: 09.02.2022, 11:32 Uhr
Das Ratinger Amtsgericht hat einen Autofahrer zu einer Geldstrafe verurteilt – weil er seinen Mittelfinger in die Radarkamera gehalten hat. Die Polizei veröffentlicht sein Foto, um auf ein generelles Problem hinzuweisen.
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Laut Polizei war der Fahrer am 28. Januar geblitzt worden. Er war auf der Mettmanner Straße in Fahrtrichtung Ratingen unterwegs. Dabei fuhr er mit etwa 60 Stundenkilometern in die Radarfalle. Erlaubt wären an dieser Stelle 50 Stundenkilometer gewesen – der Mann war also etwa zehn Stundenkilometer zu schnell.
Mittelfinger direkt in Kamera gehalten
Der Tempoverstoß führte aber nicht zu der hohen Geldstrafe – sondern der Mittelfinger, den der Mann "zielgerichtet in die Kamera hielt", wie die Mettmanner Polizei mitteilte.
Es folgte ein Strafverfahren vor dem Amtsgericht in Ratingen - und schließlich die Verurteilung zu einer Strafe von ingesamt 1.200 Euro. Sein Verteidiger habe Berufung gegen das Urteil eingelegt, daher sei es noch nicht rechtskräftig, sagte die Direktorin des Amtsgerichts.
Respektlosigkeit gegenüber Polizeibeamten
Mit der Veröffentlichung des Falls will die Polizei darauf aufmerksam machen, dass einige Menschen ihr immer wieder respektlos gegenübertreten.
Denn nicht immer bleibt es bei Gesten wie dem Mittelfinger im Vorbeifahren: "Unsere Radarmessgeräte wurden schon umgetreten, mit Warnwesten verhüllt, angesprüht oder einfach weggestellt", so die Polizei Mettmann.
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Immer wieder würden geblitzte Verkehrsteilnehmer auch anhalten und eine "verbale Auseinandersetzung" suchen. "In einem Fall ist einer unserer Kollegen sogar körperlich angegriffen und verletzt worden."
Polizei: Radarfallen für Verkehrssicherheit
"Wir blitzen nicht, um abzuzocken, sondern um die Verkehrssicherheit zu erhöhen", betont die Polizei Mettmann. Weiter heißt es: "Wir tun das für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer – aber wir lassen uns dabei nicht beleidigen."