Verdi-Streiks: Hier gibt es heute Einschränkungen

Stand: 21.03.2023, 16:36 Uhr

Auch am Dienstag gibt es für die Menschen in NRW deutliche Einschränkungen unter anderem im öffentlichen Nahverkehr. Verdi hat die Warnstreiks ausgeweitet. Ein Überblick über das Streik-Geschehen.

Am Dienstag sind noch mehr Menschen in NRW von den Folgen des Warnstreiks im öffentlichen Dienst betroffen als am Montag. Verdi hat den Streik auf Städte im Ruhrgebiet und in Westfalen ausgeweitet. Es werde erhebliche Einschränkungen im ganzen Bundesland geben, erklärte die Gewerkschaft vorab.

In diesen Städten fahren Busse und Bahnen am Dienstag nicht

  • Köln: KVB
  • Bonn: SWB und RSVG
  • Leverkusen: Wupsi
  • Aachen: Busse der ASEAG, Rurtalbus und WestVerkehr
  • Düsseldorf, Meerbusch, Mettmann und Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen: Rheinbahn
  • Essen und Mülheim: Ruhrbahn
  • Oberhausen: STOAG
  • Duisburg: DVG
  • Dortmund: DSW21
  • Landkreis Coesfeld, Steinfurt und Warendorf: Regionalverkehr MünsterlandGmbH

Volle S-Bahnen in Düsseldorf

Bei der Rheinbahn fahren auch am Dienstag sämtliche U- und Straßenbahnen nicht. Das hat auch Auswirkungen auf die Nachbarstädte wie Neuss oder Duisburg. Die Bahnen sind voll, auch weil Pendler und Besucher der Messe "Pro Wein" aufeinandertreffen.

Der Streik dauert bis Mittwochmorgen um 3 Uhr. Mehr Infos über Alternativen zu Bus und Bahn lesen Sie hier:

Streiks in Kitas und kommunalen Krankenhäusern und Servicestellen

Neben Bussen und Bahnen werden in NRW am Dienstag auch die kommunalen Krankenhäuser, Kitas und die Müllabfuhr bestreikt. Unter anderem hier:

  • Essen: Ruhrlandklinik, Alfried-Krupp-Krankenhaus und LVR-Klinikum
  • Aachen: Kitas, Müllabfuhr, Bürgerservice, Stadtbibliothek, Schwimmhallen
  • Mönchengladbach: Müllabfuhr, Kitas, Agentur für Arbeit, Jobcenter, LVR-Klinikium
  • Münster: Abfallwirtschaftsbetriebe

Aachen: Elternvertreter fordern finanzielle Entlastung

Viele Eltern sehen sich im Arbeitskampf als Leidtragende zwischen den Stühlen und fordern eine schnelle Einigung.

Warnstreik in Aachen

Warnstreik in Aachen

Unter anderem in Aachen haben Eltern angesichts der Schließungen von Einrichtungen ihren Unmut geäußert. Sie fordern von der Stadt finanzielle Entlastung wegen der Warnstreiks in Kitas und Offenen Ganztagsschulen. Nicht bezahlte Gehälter an streikende Erzieherinnen sollten Eltern zugute kommen, damit diese alternative Betreuung oder ihren Gehaltsverlust zumindest teilweise finanzieren können.

Eine weitere Forderung: Die Stadt Aachen soll Notgruppen einrichten oder Kita-Räume offen lassen, damit Eltern dort selbst Not-Gruppen einrichten können.

Hintergrund der Warnstreiks - der Tarifkonflikt

Verdi will für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Lohn erkämpfen. Für den Verdi-Bezirk Ruhr-West sagt Geschäftsführerin Henrike Eickholt, man bitte "Bürgerinnen und Bürger, insbesondere Eltern, um Verständnis für diesen Warnstreikaufruf". Das vorliegende Angebot der öffentlichen Arbeitgeber lasse "leider keine andere Antwort zu, denn es ist respektlos und schürt damit den Tarifkonflikt". Der Unmut der Beschäftigten sei enorm, die Streikbereitschaft steige "von Tag zu Tag".