Sicherungsarbeiten am Kölner Dom

Lockere Kreuzblume am Kölner Dom entfernt

Stand: 22.06.2022, 11:18 Uhr

Bei einem routinemäßigen Sicherheitscheck am Kölner Dom haben die Mitarbeiter der Dombauhütte eine lockere Kreuzblume neben dem Nordturm entdeckt. Die Verankerung hatte sich gelöst.

Von Frank Piotrowski

Der erfahrene Steinmetz Wolfgang Küpper entschied sich daher dafür, das etwa 60 Kilogramm schwere Bauteil aus Kalksandstein auszubauen. Die Messingbefestigung wurde mit einer Flex-Maschine durchtrennt. Anschließend konnte die Kreuzblume aus 40 Metern Höhe mit einer Hebebühne heruntergebracht werden.

Sie kommt jetzt in das Depot des Doms, wird wieder aufbereitet und, wenn mal wieder Arbeiten in diesem Bereich stattfinden, wieder in den Dom eingebaut. Bis dahin können Jahre wenn nicht Jahrzehnte vergehen.

Sicherheit geht vor

Sicherungsarbeiten am Kölner Dom

Die ausgebaute Kreuzblume

In den Kölner Dom sind tausende von Kreuzblumen in unterschiedlicher Größe eingebaut. Die heute entfernte Kreuzblume ist etwa 80 Zentimeter hoch. Es kommt nur alle paar Jahre vor, dass eine so große Kreuzblume ausgebaut werden muss, erklärt der stellvertretende Dombaumeister Albert Distelrath.

Der Architekt, weiß, was seine Mitarbeiter in großer Höhe leisten. Er hat eine Ausbildung zum Industriekletterer und klettert für Begutachtungen auch selbst schon mal hoch, wenn die Dombereiche nicht mit der Hebebühne zu erreichen sind.

Die heute ausgebaute Kreuzblume war zwar locker, sie hätte aber durchaus noch ein paar Jahre halten können, sagen die Mitarbeiter der Dombauhütte. „Wir haben uns trotzdem für den Ausbau entschieden“, sagt der technische Leiter des Doms Michael Bastgen, der für die Sicherheit von Deutschlands am meisten besuchten Gebäude zuständig ist. „Die Sicherheit der Menschen, die täglich am Dom vorbeigehen, hat Vorrang.“

Über dieses Thema berichten wir am 22.06.2022 im WDR Fernsehen, um 19:30 Uhr in der Lokalzeit Köln.

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