Särge werden teurer

Ukrainekrieg: Auch Kölner Sarghersteller erhöht Preise

Stand: 05.05.2022, 15:10 Uhr

Der Ukrainekrieg hat Auswirkungen auf das Bestattungsgewerbe. Der Bundesverband für Bestattungsbedarf hat in der Bestattungsbranche eine Umfrage machen lassen.

Von Udo Bühlmann

Särge werden deutlich teurer. Jeder zweite Hersteller von Särgen und Sargzubehör will die Preise erhöhen, um zehn bis zwanzig Prozent. Jedes sechste Unternehmen erwartet Preissteigerungen von mehr als 20 Prozent.

Lieferschwierigkeiten in Osteuropa

Als Ursache nennen die Unternehmen Lieferschwierigkeiten bei Zulieferern und den Ausfall von Lieferungen aus Russland und Osteuropa. Betroffen sind Materialien wie Holz, Textilien und Metallprodukte wie Klammern.

Hohe Energiepreise an Kunden weitergeben

Särge werden teurer

Ein Kölner Sarg kostet demnächst rund hudert Euro mehr.

Die letzte existierende Kölner Sargfabrik Peter Braun im Kölner Stadtteil Bilderstöckchen will die Preise für Särge um 20 Prozent erhöhen. Auch dort wird über gestiegene Energie und Rohstoffpreise geklagt. Diese Kosten müssten an die  Kunden weitergeben werden, so das Unternehmen. Die Kölner Sargfabrik besteht in dritter Generation. Vier Mitarbeiter produzieren dort jährlich rund 1.000 Särge. Ein Kölner Sarg kostet nach der Preiserhöhung rund 100 Euro mehr.

Jährlich eine Million Särge

Bundesweit werden pro Jahr rund eine Million Särge gebraucht. Sie werden neben vielen kleinen Handwerksbetrieben von 15 industriellen Sargherstellern produziert. Darüber hinaus vertritt der Bundesverband Bestattungsbedarf 58 Hersteller von Särgen, Urnen, Grabkreuzen und Bestattungswäsche.