Neuer Abschnitt
Neuer Abschnitt
Schon bald könnte es einen weiteren Impfstoff gegen das Coronavirus geben. An der Kölner Uniklinik wird seit Montag ein Impfstoff getestet, den das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac entwickelt hat. Weltweit umfasst die Studie 35.000 Freiwillige – 1.000 davon in Köln.
Teilnahme an der Studie ist freiwillig
Jeder ab 18 Jahre kann sich zur Teilnahme melden. Einzige Voraussetzung: Keine Vorerkrankungen. Nur die Hälfte der Freiwilligen bekommt den neuen Impfstoff, bei den anderen ist ein Placebo in der Spritze. Um das Ergebnis nicht zu beeinflussen, wissen weder Ärzte noch Teilnehmer, wer was erhält.
Noch sind die Nebenwirkungen nicht genau bekannt – man rechnet mit den bei einer Impfung üblichen Symptomen: Kopfschmerzen, Fieber, Muskelschmerzen an der Einstichstelle.
Teilnehmer der Impfstudie erhoffen sich dadurch früheren Impfschutz
Klaus A. (Name geändert, denn die Namen der Teilnehmer dürfen nicht veröffentlicht werden, auch der Hersteller soll nicht wissen, wer teilnimmt.) aus Köln hat die erste Impf-Dosis der Studie erhalten. „Das ist schon ein bisschen aufregend, aber irgendwie auch gut“, sagt er. Angst vor Nebenwirkungen hat er nicht: „Ich bin recht zuversichtlich, dass das gut verträglich sein wird.“ Der 39-Jährige hofft, nicht unter den Placebo-Probanden zu sein und durch die Studie den Impfschutz schon früh bekommen zu haben. Mehr noch zählt für ihn aber: „Die Pandemie belastet uns alle.“ Da wolle er etwas tun.
Neuer Abschnitt
Neuer Impfstoff soll helfen, Engpässe zu reduzieren
Zwei Impfstoffe gibt es bereits. Von dem neuen Medikament erhoffen sich die Ärzte eine leichtere Anwendung, sagt die Impfstudienleiterin Prof. Clara Lehmann von der Uniklinik. „Der Unterschied zu den anderen Impfstoffen ist, dass der CureVac-Impfstoff etwas stabiler ist. Man hat also etwas mehr Zeit ihn zu verabreichen.“ Zwar müsse er auch bei minus 70 Grad gelagert werden, nach dem Auftauen könne er aber länger im Kühlschrank gelagert werden als die anderen Corona-Impfstoffe.
Auch könne es gar nicht genug verschiedene Impfstoffe geben, auch um Engpässe künftig zu vermeiden.
Nach vier Wochen bekommen die Probanden eine zweite Impfung. In der Zwischenzeit müssen sie täglich notieren, ob sie Nebenwirkungen haben – und wenn ja, welche. Wenn alles gut läuft, kann das neue Medikament bereits im nächsten Jahr zugelassen werden.
Neuer Abschnitt
Stand: 21.12.2020, 17:00