Die übergroße Mosesfigur auf dem Düsseldorfer Marktplatz.

Enorme Kosten: Diskussionen um Evangelischen Kirchentag in Düsseldorf

Stand: 21.06.2022, 13:54 Uhr

Die Stadtverwaltung will den Evangelischen Kirchentag 2027 nach Düsseldorf holen. Kostenpunkt: mindestens 5,8 Millionen Euro. Dagegen regt sich Widerstand.

Gegen die Finanzierung des Kirchentags aus öffentlichen Geldern wehrt sich die Initiative "Düsseldorfer Aufklärungsdienst" - unter anderem mit einer übergroßen Mosesfigur von Jacques Tilly auf dem Marktplatz. Der Verein fordert, dass die Kirche die Kosten für die Ausrichtung selbst übernimmt. Es sei nicht die Aufgabe der Steuerzahler, die religiöse Veranstaltung mitzufinanzieren, so der Verein.

Stadt plant mindestens 5,8 Millionen Euro ein

Der "Düsseldorfer Aufklärungsdienst" stellt sich außerdem ausdrücklich nicht gegen den Kirchentag als solchen, sondern nur gegen dessen Finanzierung durch die konfessionsfreie Mehrheit der Stadt. 5,8 Millionen Euro soll der evangelische Kirchentag die Stadt Düsseldorf kosten.

Verein spricht von "Blankoscheck" für Evangelische Kirche

Gründerin und Sprecherin vom "Düsseldorfer Aufklärungsdienst" Ricarda Hinz erklärt: "Das ist ein Blankoscheck an die Evangelische Kirche, die nicht förderbedürftig ist. Die Evangelische Kirche verfügt über ein Vermögen und könnte den Kirchentag selbst bezahlen." Außerdem befürchte die Initiative, dass weitere Kosten anfallen könnten.

Ricarda Hinz von der Initiative "Düsseldorfer Aufklärungsdienst" vorm Düsseldorfer Rathaus.

Ricarda Hinz von der Initiative "Düsseldorfer Aufklärungsdienst" vor dem Düsseldorfer Rathaus.

Bis zur Entscheidung bleiben nur noch wenige Tage. Der Stadtrat will am Donnerstag über die Finanzierung abstimmen.