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Mehr als 5.000 Corona-Neuinfektionen wurden am Freitag in Köln registriert. Am Montag erreichte die Sieben-Tage-Inzidenz in der größten Stadt Nordrhein-Westfalens nach Daten des Robert Koch-Instituts den Wert von 2332,7. Damit liegt sie mehr als doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt. Der Krisenstab der Stadt Köln hatte schon am Freitag über die hohe Inzidenz beraten - und Gründe dafür bekannt gegeben.
Hauptgrund für hohe Inzidenz offenbar Karneval
Wenig überraschend: Der Freizeitbereich, also die Aktivitäten an Karneval, seien für den Anstieg mitverantwortlich, so die Stadt. Dafür spreche, dass vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Inzidenzzahlen rapide gestiegen seien. So formuliert es der Stadtsprecher Alexander Vogel, der regelmäßig an der Sitzung des Krisenstabes teilnimmt.
Friedensdemo an Rosenmontag Pandemietreiber?
Die stark gestiegenen Corona-Infektionen in Köln lassen auch aus Sicht des NRW-Gesundheitsministeriums einen Zusammenhang mit dem Karneval vermuten. Das bestätigt eine Sprecherin am Montag gegenüber der dpa. Sicher belegbar sei das jedoch nicht.
Überraschend wird von der Stadt explizit auch die Friedensdemonstration am Rosenmontag als mögliche Ursache genannt, obwohl sich die überwiegende Zahl der 250.000 Teilnehmer an die Maskenpflicht gehalten hatte.
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Hunderttausende Tests an den Karnevalstagen in Köln
Neben Karneval gebe es aber weitere Erklärungen für den Anstieg, sagen die Verantwortlichen nach der Sitzung des Krisenstabes. Es sei auch massiv getestet worden.
An Weiberfastnacht wurden 100.000 Tests gemacht, am Karnevalsfreitag sogar 130.000. Außerdem kursiere mittlerweile eine noch viel ansteckendere Omikron-Variante in der Stadt. 50 Prozent aller Neuinfektionen seien bereits auf diese Variante zurückzuführen, sagt der Krisenstab.
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Corona-Lage in Kölner Krankenhäusern beherrschbar
Aktuell tagt der Krisenstab nur einmal pro Woche. Ein Zeichen dafür, dass die Lage trotz der explodierenden Zahlen beherrschbar ist. Wegen der vergleichsweise hohen Impfquote in Köln verlaufen die Infektionen überwiegend milde, lautet die Begründung.
Damit ist auch klar: Strengere Corona-Auflagen wird es in Köln in der kommenden Zeit nicht geben. Der für den Freitag geplanten Öffnung von Clubs und Diskotheken steht also nichts mehr im Weg. Auch die Maskenpflicht in der Innenstadt wird nicht wieder eingeführt.
Über dieses Thema berichtet die Lokalzeit aus Köln am 4. März 2022 im WDR Fernsehen.