DLRG übt am Rhein

DLRG: Bundesweit doppelt so viele Menschen gerettet wie noch 2020

Stand: 02.06.2022, 11:40 Uhr

2021 war es insgesamt ein sehr einsatzreiches Jahr für die DLRG. 1.655 Menschen wurde das Leben gerettet. Das sind fast doppelt so viele wie im Jahr 2020.

Von Marcus Böhm

"2021 war insgesamt ein einsatzreiches Jahr für die DLRG. Unsere Retterinnen und Retter waren oft zur Stelle und haben so einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass erneut weniger Menschen in Deutschland ertrunken sind“, sagt Präsidentin Ute Vogt bei Vorstellung der Bilanz des Verbandes in Goch am Niederrhein.

Hochwasser im Ahrtal forderte die Retter

Hochwasser im Ahrtal

Besonders gefordert waren die Retter der DLRG in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli während der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Dort retteten die Einsatzkräfte viele Menschenleben. Das schlage sich auch in der Bilanz nieder.

Die DLRG verzeichnete in beiden Bundesländern zusammengenommen 641 Lebensrettungen, gegenüber 175 im Vorjahr. "Was unsere Einsatzkräfte wie auch alle anderen Helferinnen und Helfer in dieser Nacht leisteten, verdient allerhöchsten Respekt“, sagt der Chef des Landesverbandes Nordrhein, Stefan Albrecht.

Tödliche Badeunfälle

Ein besonders tragischer Einsatz für die DLRG im vergangenen Jahr war die Suche nach den drei Jugendlichen, die bei Duisburg im Rhein baden gingen und dann ertranken. 2021 gab es im DLRG-Bezirk Duisburg 71 Hilfeleistungen mit insgesamt 103 Helfer, die zusammen 3.000 Stunden im Einsatz waren. Im Kreis Kleve wurde sieben Menschen das Leben gerettet, über 15.000 Stunden waren die Helfer hier aktiv.

Zahl der Einsätze verdreifachte sich

Das DLRG-Logo prangt auf einer Badehose

Insgesamt waren die Ehrenamtlichen der DLRG im vergangenen Jahr in 76.664 Fällen für ihre Mitmenschen da. Das entspricht dem Dreifachen an Hilfeleistungen gegenüber dem Vorjahr (24.747).

Darunter waren 40.833 medizinische Hilfen. Des Weiteren gab es 225 Einsätze, in denen Tieren geholfen wurde. In 775 Einsätzen wehrten die Helfer Umweltgefahren ab und in 3.066 Fällen sicherten sie Sachwerte wie Wassersportgeräte.