Viele Teilnehmer bei Friedensmärschen im Bergischen

Stand: 19.04.2022, 11:59 Uhr

In mehreren bergischen Städten hat es am Osterwochenende Kundgebungen, Protestmärsche und Mahnwachen gegeben. Anlass war der Krieg in der Ukraine und der Wunsch nach Frieden.

Von Henrike Madest

Große Friedensdemo in Wermelskirchen

In Wermelskirchen zogen am Ostermontag bei einer großen Friedensdemo rund 400 Teilnehmer durch die Innenstadt. Mitorganisator Armin Himmelreich, der schon in den 80er Jahren in der Friedensbewegung aktiv war, war die Teilnahme sehr wichtig. Man könne in der jetzigen Situation nicht viel tun, aber zumindest könne man ein Zeichen setzen.In Wermelskirchen habe der Krieg durch die rund 300 Geflüchteten aus der Ukraine ein Gesicht bekommen.

Die Veranstalter sind zufrieden, dass sich trotz bestem Wetter und Osterferien so viele Menschen auf den Weg gemacht haben. Sie hatten im Vorfeld mit einer geringeren Resonanz gerechnet.

150 Teilnehmer bei Kundgebung in Wuppertal

Am Hauptbahnhof hatte das Friedensforum zu einer Veranstaltung mit Musik in Elberfeld aufgerufen. Für Organisator Hans-Peter Schulz war es wichtig dabei zu sein. Ihm mache es Angst, dass "wir am Rande eines Atomkriegs stehen." In den 80er Jahren sei die Gefahr eher abstrakt gewesen. Gemeinsam mit 50 anderen Pazifisten fuhr er anschließend zur großen Friedensdemo nach Düsseldorf mit rund 1.000 Teilnehmern

Auch Velbert-Langenberg demonstriert für den Frieden

Bereits am Gründonnerstag trafen sich 150 Menschen zu einem Friedensmarsch durch den Ort. Frank Brettschneider und anderen Organisatoren ging es dabei nicht nur um den Krieg in der Ukraine, sondern auch um die aktuell 40 anderen Konflikte auf der Erde. "Ich habe gedacht, die Menschen seien weiter," sagte er während der Veranstaltung. Am Freitag fand vor dem Bürgerhaus Langenberg eine Mahnwache statt, durch die an 77 Jahre Frieden in Velbert-Langenberg erinnert wurde.