Die Frauenmannschaft des 1. FC Köln hat ihren ersten Fanclub

Stand: 27.07.2022, 17:57 Uhr

Nach 13 Jahren Frauenmannschaft beim 1. FC Köln haben die Spielerinnen ihren eigenen Fanclub bekommen: den 1. Frauenfanclub RutWiess. Und der hat große Ziele.

Lena Uebach ist gerade erst zum 1. FC Köln gewechselt. Pünktlich vor Saisonbeginn bekommt ihr neues Team seinen ersten offiziellen Fanclub. Nach ihrem Kreuzbandriss trainiert Uebach jetzt wieder, um dann während der Saison auch mit der Mannschaft auf dem Platz stehen zu können. Während ihre Teamkolleginnen Spielsituationen trainieren, macht sie Tempo-Läufe.

Der Fanclub als Wertschätzung

Lena Uebach ist Mitglied der Frauenmannschaft beim 1. FC Köln

Lena Uebach ist Mitglied der Frauenmannschaft beim 1. FC Köln

Für den WDR unterbricht sie ihr Training kurz. Für Lena Uebach ist die Gründung des Kölner Fanclubs die wohlverdiente Wertschätzung: "Wir trainieren jeden Tag hart, opfern unsere Wochenenden für den Sport – Was wir natürlich gerne machen, haben aber dadurch weniger Freizeit. Wir studieren nebenbei und bauen uns ein zweites Standbein auf. Der Fanclub zeigt, dass wir es wert sind, unterstützt zu werden."

Immer mit am Spielfeldrand dabei ist Rüdiger Behr – nicht nur bei den Spielen, auch bei diesem Training. Der Rentner hat selbst als Junge in Bad Neuenahr in dem Verein gekickt, der 1969 eine Frauenabteilung gründete - trotz des DFB-Verbots. Seither ist er passionierter Unterstützer der Frauen im Fußball. Er ist Gründungsmitglied und Vorsitzender des neuen Fanclubs der Frauenmannschaft des 1. FC Köln.

Rüdiger Behr ist Gründungsmitglied und Vorsitzender des neuen Fanclubs der Frauenmannschaft des 1. FC Köln

Rüdiger Behr ist Gründungsmitglied und Vorsitzender des neuen Fanclubs der Frauenmannschaft des 1. FC Köln

Bei der Saisoneröffnung am Stadion sei die Resonanz überwältigend gewesen. "Alle, die Autogramme bei den Frauen geholt haben, habe ich angesprochen und gefragt, ob sie dabei sein wollen. Samstag waren wir noch 18 Mitglieder, jetzt sind es fast 90", erzählt er begeistert. "Und wir haben sogar ein Mitglied in Florida!" Außerdem seien noch ganz viele Anträge unterwegs.

Der Club will mehr als nur Anfeuern

Mit dem Fanclub hat Rüdiger Behr große Ziele: "Wir schaffen die 1.500 Zuschauer bei unseren Spielen." Der Club möchte für ein familiäres Miteinander bei den Spielen sorgen und gemeinsame Auswärtsfahrten organisieren, so dass die Fans immer wieder kommen – eben alles für den Fußball.