Seit ein paar Tagen hat das Tierheim Köln-Zollstock und das Tierheim Delbrück einige Bewohner mehr. Die Hunde, die im Stadtteil Rath/Heumar von Spaziergängern entdeckt worden waren, werden in den Einrichtungen medizinisch versorgt und aufgepäppelt. Heute wurde ihnen auch das verfilzte Fell geschoren. "Die Hunde sehnen sich sehr nach Liebe, das merkt man", sagt Elke Sans vom Tierheim Köln-Zollstock.
Verwahrloste Tiere zwischen Kot und Kadavern
Als die Tiere letzte Woche von der Tierrettung eingefangen wurden, waren sie unterernährt und völlig verwahrlost. Die Tierrettung berichtete von "knöcheltiefen Fäkalien" und toten Hunden auf dem Gelände. Zwei Tiere mussten sofort ärztlich versorgt werden.
Rettung durch Kameraüberwachung
In den letzten Tagen hatte die Tierrettung Köln-Porz das Gelände mithilfe von Kameras überwacht und versucht, noch weitere Hunde zu finden. Auch die Rehkitzhilfe wurde eingeschaltet und überflog das Gelände mit einer Drohne. Tatsächlich konnte noch ein Hund gefunden und eingefangen werden.
Schwerpunktstaatsanwaltschaft ermittelt
Grundstückeigentümerin ist die Stadt Köln. Im Jahr 2020 wollte die Person, die damals das Grundstück gepachtet hatte, eigentlich Pferde auf dem Grundstück unterbringen. Sie gab an, auch fünf Hunde zu halten.
Ob diese Person auch für die Tierhaltung der jetzt gefundenen Hunde verantwortlich ist, wird derzeit ermittelt. Die Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität in Nordrhein-Westfalen und das Polizeipräsidium Köln führen ein Ermittlungsverfahren – unter anderem wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Quelle: Reporterin vor Ort
Über das Thema berichtet der WDR auch in den Lokalzeiten im Fernsehen.