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Im oberbergischen Waldbröl hat Innenminister Herbert Reul am Montag (03.06.2019) das landesweit erste Erholungsheim für traumatisierte Polizisten eröffnet. Die Gewalt in der Gesellschaft habe zugenommen, sagt Kay Wegermann von der Polizeistiftung NRW. Deshalb bräuchten betroffene Polizisten Abstand vom Alltag.
Belastende Einsätze
Das Erholungsheim ist vor allem für Beamte vorgesehen, die belastende Einsätze erlebt haben, im Dienst geschlagen, beleidigt oder schwer verletzt wurden. In den vergangenen 70 Jahren sind in Nordrhein-Westfalen 500 Polizisten während der Arbeit gestorben oder wurden so schwer verletzt, dass sie aus dem Dienst ausscheiden mussten.
Alte Jugendstil-Villa
Einen Rückzugsort finden Polizisten jetzt in Waldbröl. Die Jugendstilvilla Waldesruh wurde in den vergangenen eineinhalb Jahren so umgebaut, dass sich bis zu vier Polizisten mit ihrer Familie dort wohlfühlen können. Ein Fitness- und Wellnessbereich sowie ein Besprechungsraum warten nach dem Testlauf auf die ersten Gäste. Fast eine halbe Million Euro hat die Polizeistiftung investiert. Die markante Villa diente in den vergangenen Jahrzehnten vor allem als Forsthaus.
Kurze Wege für Polizisten
In Nordrhein-Westfalen gab es bisher kein Erholungsheim für Polizisten in Not. Sie mussten bis nach Bayern fahren, um sich nach belastenden Einsätzen zu erholen. Jetzt können sie das im eigenen Bundesland. Für den Aufenthalt im Forsthaus zahlen sie nichts. Die Kosten übernimmt die Polizeistiftung NRW.
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Stand: 02.06.2019, 15:09