Nach Leichenfund im Kühlcontainer Todesursache geklärt

Stand: 25.04.2023, 13:25 Uhr

Nachdem im Februar in Düsseldorf-Oberbilk eine männliche Leiche in einem Kühlcontainer gefunden wurde, steht jetzt die Todesursache fest.

Mehr als zwei Monate nach dem Leichenfund, sind die genaueren Todesumstände des 21-jährigen Mannes weiterhin unklar. Der Fahrer eines Lieferfahrzeugs hatte die Leiche bei der Abholung eines Kühlcontainers einer Supermarktkette entdeckt.

Tötungsdelikt nach wie vor unwahrscheinlich

Der Tod ereilte den Wohnungslosen im Kühlcontainer entweder durch Ersticken oder durch Überhitzung des Körpers in der engen Anlage, die zu diesem Zeitpunkt ausgeschaltet war. Einschätzungen der ermittelnden Beamten zur Folge besteht die Möglichkeit, dass der Tote freiwillig in die Box kletterte, um dort Schutz vor der Kälte zu suchen.

Ermittlungen werden fortgeführt

Wie und warum sich die Tür der Box von außen schließen konnte ist bislang nicht geklärt. Ein Tötungsdelikt erscheint laut Staatsanwaltschaft unwahrscheinlich, die Ermittlungen dauern aber weiterhin an.

Bei dem Toten handelt es sich um einen 21-jährigen marokkanischen Staatsbürger ohne festen Wohnsitz. Auch nach der Obduktion steht noch nicht fest, woran der 21-Jährige genau gestorben ist. Es müssten noch weitere Untersuchungen gemacht und abgewartet werden. Erfrieren könne als Todesursache inzwischen aber ausgeschlossen werden, heißt es am Mittwoch von der Staatsanwaltschaft.

Unglücksfall nicht ausgeschlossen

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte außerdem, dass auch ein Unglücksfall nicht ausgeschlossen werden kann. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gebe es aktuell nicht. Es konnten keine äußerlichen Verletzungen festgestellt werden und die Tür des Containers lasse sich nicht von innen öffnen. Auch ob der Container von dem Mann als Schlafplatz genutzt wurde, ist noch unklar.

Staatsanwaltschaft und Polizei Düsseldorf haben eine Mordkommission gegründet und die Ermittlungen aufgenommen.

Toter in Kühlcontainer aufgefunden 00:26 Min. Verfügbar bis 25.04.2024

Über dieses Thema haben wir am 25.04.2023 in den WDR 2 Regionalnachrichten berichtet.